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Vorsicht vor scheinbar deutschen Anglizismen

Vielleicht sind Sie auch schon mal auf die Versuchung hereingefallen, einen englischen Begriff genauso zu übersetzen, wie er klingt – eben wie ein deutsches Wort.

Mir ist das früher auch häufiger passiert. So habe ich mal auf die Frage, was ich mir zum Geburtstag wünsche, mit „I want to become a dog“ (= ich möchte ein Hund werden) geantwortet – die Reaktion meines Gegenübers können Sie sich sicher vorstellen ... Seither habe ich einen Heidenrespekt vor dieser Handvoll hinterhältiger englischer Wörter.

Damit Ihnen nicht das Gleiche passiert, finden Sie in der folgenden Übersicht die häufigsten englischen Begriffe, die Vorsicht gebieten: Sie alle klingen deutsch, haben aber doch im Englischen eine ganz andere Bedeutung.

deutsch Vorsicht Falle! So ist es korrekt
bekommen to become bedeutet nicht bekommen, sondern werden. Das deutsche Verb bekommen wird allgemein mit to get oder (falls von jemandem erhalten gemeint ist) mit to receive ausgedrückt.
spenden to spend money drückt keine wohltätige Geldspende aus – es sei denn, man tut sich selbst etwas Gutes damit. Es bedeutet ganz einfach Geld ausgeben. Das deutsche spenden entspricht dem englischen Verb to donate money, food, clothes usw.
sparen to spare bedeutet je nach Zusammenhang verschonen (Spare me!) oder entbehren (Can you spare a dime?). Wenn Sie sparen meinen, sollten Sie to save (money, time, energy usw.) verwenden.
sensibel Das englische Wort sensible bedeutet vernünftig. Das deutsche Adjektiv sensibel hingegen heißt auf Englisch sensitive.
sympathisch Eine sympathetic person ist ein ein­fühlsamer oder mitfühlender Zeitgenosse, was ihn natürlich oft sehr sympathisch macht. Ein sympathischer Zeitgenosse ist im Englischen jedoch ganz einfach a very nice person.
Persönlich, Personal personnel ist kein Adjektiv, sondern ein Hauptwort (the personnel) und bedeutet das Personal. Das englische Wort personal bedeutet hingegen persönlich (Can I ask you a personal question?= Kann ich Ihnen eine persönliche Frage stellen?). Tipp: Wenn Sie einen Brief an einen Empfänger per­sönlich schicken wollen, sollten Sie in der Anschrift das Adverb personally verwenden

Quelle: Redaktion - Das große Handbuch für erfolgreiche Rechtsanwaltsfachangestellte vom 25.01.07