BGH - Beschluss vom 01.03.2023
XII ZB 444/22
Normen:
VersAusglG § 51 Abs. 1; VersAusglG § 51 Abs. 2; SGB VI § 76g;
Fundstellen:
FamRB 2023, 230
FamRB 2023, 5
FamRZ 2023, 764
FuR 2023, 334
JZ 2023, 313
JZ 2023, 315
MDR 2023, 116
MDR 2023, 705
NJW 2023, 1808
NJW 2023, 8
Vorinstanzen:
AG Papenburg, vom 10.11.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 1 F 68/20
OLG Oldenburg, vom 12.09.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 13 UF 98/21

Abänderung einer Entscheidung zum Versorgungsausgleich im Wege einer Totalrevision

BGH, Beschluss vom 01.03.2023 - Aktenzeichen XII ZB 444/22

DRsp Nr. 2023/5032

Abänderung einer Entscheidung zum Versorgungsausgleich im Wege einer "Totalrevision"

Bei der Abänderung einer Entscheidung über den Versorgungsausgleich bleibt ein Anrecht in der Art von Entgeltpunkten aus dem Zuschlag an Entgeltpunkten für langjährige Versicherung (sog. Grundrenten-Entgeltpunkte) außer Betracht, wenn es nicht in die abzuändernde Erstentscheidung einbezogen war.

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss des 13. Zivilsenats - 4. Senat für Familiensachen - des Oberlandesgerichts Oldenburg vom 12. September 2022 wird auf Kosten des Antragstellers zurückgewiesen.

Wert: 1.000 €

Normenkette:

VersAusglG § 51 Abs. 1; VersAusglG § 51 Abs. 2; SGB VI § 76g;

Gründe

I.

Der Antragsteller (im Folgenden: Ehemann) begehrt die Abänderung einer Entscheidung zum Versorgungsausgleich im Wege einer "Totalrevision" nach § 51 Abs. 1 VersAusglG.

Seine am 14. April 1965 geschlossene Ehe wurde auf den am 25. Februar 1995 gestellten Antrag mit Urteil des Familiengerichts vom 26. Oktober 1995 rechtskräftig geschieden und der Versorgungsausgleich geregelt.