BAG - Urteil vom 05.03.2013
1 AZR 417/12
Normen:
BetrVG § 75; BetrVG § 77 Abs. 3; BetrVG § 77 Abs. 4; TzBfG § 14 Abs. 1 S. 1; AGG § 10 S. 2, 3 Nr. 5; AGG § 7 Abs. 1; AGG § 3 Abs. 1; BGB § 305c Abs. 2; Richtlinie 2000/78/EG des Rates (vom 27. November 2000) zur Festlegung eines allgemeinen Rahmens für die Verwirklichung der Gleichbehandlung in Beschäftigung und Beruf (Richtlinie 2000/78/EG) Art. 6 Abs. 1; AEUV Art. 267 Abs. 3;
Fundstellen:
AP BetrVG 1972 § 77 Nr. 105
ArbRB 2013, 271
AuR 2013, 417
BAG-Pressemitteilung Nr. 14/13
BB 2013, 1907
BB 2013, 627
DB 2013, 1852
DB 2013, 20
DB 2013, 8
DStR 2013, 14
DStR 2013, 921
DStR 2015, 2617
EzA-SD 2013, 12
EzA-SD 2013, 13
NZA 2013, 6
NZA 2013, 916
NZA-RR 2013, 5
NZS 2013, 6
ZIP 2013, 1542
ZIP 2013, 6
Vorinstanzen:
ArbG Hannover, vom 06.04.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Ca 320/07
LAG Niedersachsen, vom 07.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Sa 809/11
LAG Niedersachsen, vom 07.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 16 Sa 809/11

Altersgrenzen in Betriebsvereinbarungen

BAG, Urteil vom 05.03.2013 - Aktenzeichen 1 AZR 417/12

DRsp Nr. 2013/5878

Altersgrenzen in Betriebsvereinbarungen

1. In Betriebsvereinbarungen können Altersgrenzen vereinbart werden, nach denen das Arbeitsverhältnis mit Erreichen der Regelaltersgrenze endet. 2. Die Arbeitsvertragsparteien können ihre Absprachen betriebsvereinbarungsoffen gestalten. Dies ist regelmäßig anzunehmen, wenn der Vertragsgegenstand in Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthalten ist und einen kollektiven Bezug hat. Orientierungssätze: 1. Altersgrenzenregelungen in Betriebsvereinbarungen sind von der Regelungskompetenz der Betriebsparteien umfasst. 2. Eine Altersgrenze in einer Betriebsvereinbarung, nach der das Arbeitsverhältnis mit Erreichen der Regelaltersgrenze der gesetzlichen Rentenversicherung endet, ist wirksam. Die Beendigung des Arbeitsverhältnisses mit Erreichen des Regelrentenalters ist sachlich gerechtfertigt iSv. § 14 Abs. 1 Satz 1 TzBfG. 3. Arbeitgeber und Betriebsrat können bei ihren Regelungen beschäftigungspolitische Ziele iSd. Art. 6 Abs. 1 Unterabs. 2 der Richtlinie 2000/78/EG verfolgen.