LSG Bayern - Beschluss vom 18.12.2017
L 7 SF 294/17 E
Normen:
GVG § 17a Abs. 2; SGG § 73a Abs. 8; SGG § 98;
Vorinstanzen:
SG München, vom 02.11.2017 - Vorinstanzaktenzeichen S 48 SF 439/17

Keine Bindungswirkung eines Verweisungsbeschlusses im sozialgerichtlichen Verfahren wegen Willkür

LSG Bayern, Beschluss vom 18.12.2017 - Aktenzeichen L 7 SF 294/17 E

DRsp Nr. 2018/10238

Keine Bindungswirkung eines Verweisungsbeschlusses im sozialgerichtlichen Verfahren wegen Willkür

Verweist ein Gericht an ein anderes Gericht, ohne seine eigene Zuständigkeit überhaupt zu überprüfen, ist die Verweisung nicht bindend.

Tenor

Der Beschluss des Sozialgerichts München vom 02.11.2017, Az.: S 48 SF 439/17 E wird aufgehoben und die Sache an das Sozialgericht München zurückverwiesen.

Normenkette:

GVG § 17a Abs. 2; SGG § 73a Abs. 8; SGG § 98;

Gründe

I.

Mit Beschluss vom 08.08.2015, L 7 AS 551/14 B ER, entschied der Senat über die Beschwerde der damaligen Antragsteller bzw. Beschwerdeführer und jetzigen Erinnerungsführer (künftig: E) über den Beschluss des Sozialgerichts München vom 07.07.2014, S 48 AS 1555/14 ER in einem Verfahren des einstweiligen Rechtsschutzes, mit dem die E höhere Leistungen nach dem SGB II begehrten. In Ziffer III. des Beschlusses vom 08.08.2015, L 7 AS 551/14 B ER, bewilligte der Senat den E Prozesskostenhilfe (PKH) ohne Ratenzahlung für das Beschwerdeverfahren.