BAG - Urteil vom 07.02.1990
2 AZR 359/89
Normen:
AFG § 19 ; Arbeitserlaubnisverordnung §§ 1, 2, 5; AuslG § 21 ; BGB § 162, § 611 (Fürsorgepflicht); KSchG (1969) § 1 (Personenbedingte Kündigung); VwGO § 80 Abs. 5 ;
Fundstellen:
AP Nr. 14 zu § 1 KSchG 1969
ARST 1990, 203
AiB 1991, 32
BB 1990, 2051
DB 1990, 2373
DRsp VI(614)132a-b
EzA § 1 KSchG Nr. 8
EzA § 1 KSchG Personenbedingte Kündigung Nr. 8
EzAR 322 Nr. 3
JR 1991, 484
NZA 1991, 341
SAE 1991, 179
StB 1991, 102
ZAR 1991, 47
Vorinstanzen:
ArbG Stuttgart, vom 01.12.1988 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Ca 3963/88
LAG Baden-Württemberg, vom 11.04.1989 - Vorinstanzaktenzeichen 8 Sa 146/88

Kündigung wegen fehlender Arbeitserlaubnis

BAG, Urteil vom 07.02.1990 - Aktenzeichen 2 AZR 359/89

DRsp Nr. 1992/5911

Kündigung wegen fehlender Arbeitserlaubnis

»1. Ist einem ausländischen Arbeitnehmer die nach § 19 Abs. 1 AFG erforderliche Arbeitserlaubnis rechtskräftig versagt worden, so ist eine ordentliche Kündigung regelmäßig sozial gerechtfertigt, weil der Arbeitnehmer dann zur Leistung der vertraglich geschuldeten Dienste dauernd außerstande ist. 2. Ist über die von dem ausländischen Arbeitnehmer beantragte Arbeitserlaubnis noch nicht rechtskräftig entschieden, so ist für die soziale Rechtfertigung einer wegen Fehlens der Erlaubnis ausgesprochenen Kündigung darauf abzustellen, ob für den Arbeitgeber bei objektiver Beurteilung im Zeitpunkt des Zugangs der Kündigung mit der Erteilung der Erlaubnis in absehbarer Zeit nicht zu rechnen war und der Arbeitsplatz für den Arbeitnehmer ohne erhebliche betriebliche Beeinträchtigungen nicht offengehalten werden konnte.«

Normenkette:

AFG § 19 ; Arbeitserlaubnisverordnung §§ 1, 2, 5; AuslG § 21 ; BGB § 162, § 611 (Fürsorgepflicht); KSchG (1969) § 1 (Personenbedingte Kündigung); VwGO § 80 Abs. 5 ;

Tatbestand: