LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 03.03.2023
L 8 AL 1765/22
Normen:
SGB III § 137 Abs. 1 Nr. 2; SGB III § 138 Abs. 1; SGB III § 142; SGB III a.F. § 143 Abs. 1;
Vorinstanzen:
SG Ulm, vom 10.05.2022 - Vorinstanzaktenzeichen S 16 AL 2157/20

Anspruch auf Arbeitslosengeld nach dem SGB IIIAnwendung der verlängerten Rahmenfrist nach der Übergangsvorschrift des § 447 Abs. 1 SGB III

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 03.03.2023 - Aktenzeichen L 8 AL 1765/22

DRsp Nr. 2023/5965

Anspruch auf Arbeitslosengeld nach dem SGB III Anwendung der verlängerten Rahmenfrist nach der Übergangsvorschrift des § 447 Abs. 1 SGB III

1. Zur Anwendbarkeit der durch das Gesetz zur Stärkung der Chancen für Qualifizierung und für mehr Schutz in der Arbeitslosenversicherung (Qualifizierungschancengesetz) auf 30 Monate verlängerten Rahmenfrist auf Altfälle.2. Die Übergangsvorschrift § 447 Abs. 1 SGB III ist teleologisch so zu reduzieren, dass die ab 01.01.2020 auf 30 Monate verlängerte Rahmenfrist nur auf Arbeitslosmeldungen nach diesem Stichtag Anwendung findet.

Tenor

Die Berufung der Klägerin gegen das Urteil des Sozialgerichts Ulm vom 10.05.2022 wird zurückgewiesen.

Außergerichtliche Kosten sind im Berufungsverfahren nicht zu erstatten.

Die Revision wird zugelassen.

Normenkette:

SGB III § 137 Abs. 1 Nr. 2; SGB III § 138 Abs. 1; SGB III § 142; SGB III a.F. § 143 Abs. 1;

Tatbestand

In Streit steht ein Anspruch auf Arbeitslosengeld nach dem SGB III vom 14.07.2020 bis 14.10.2020.