BAG - Urteil vom 14.03.2019
6 AZR 4/18
Normen:
InsO § 21 Abs. 2 S. 1 Nr. 2 Alt. 2; InsO § 38; InsO § 53; InsO § 55 Abs. 1 S. 1; InsO § 89; InsO § 90; InsO § 108 Abs. 1; InsO § 123 Abs. 3 S. 2; InsO § 208; InsO § 209 Abs. 1 Nr. 2; InsO § 210; KO § 59 Abs. 1 Nr. 1; KSchG § 9; KSchG § 10; KSchG § 14 Abs. 2 S. 2; ZPO § 92 Abs. 1 S. 1; ZPO § 137 Abs. 1; ZPO §§ 166 ff.; ZPO § 189; ZPO § 261 Abs. 2 Alt. 1; ZPO § 297 Abs. 1 S. 1; ZPO § 559; ZPO § 562 Abs. 1; ZPO § 563 Abs. 3;
Fundstellen:
AP InsO § 55 Nr. 24
ArbRB 2019, 97
AuR 2019, 245
AuR 2019, 287
BAGE 166, 109
BB 2019, 755
BB 2019, 883
DZWIR 2019, 250
DZWIR 2019, 428
EzA InsO § 55 Nr. 25
EzA KSchG § 9 n.F. Nr. 71
EzA-SD 2019, 6
EzA-SD 2019, 8
MDR 2019, 746
NJW 2019, 1547
NZA 2019, 567
NZG 2019, 832
NZI 2019, 385
ZIP 2019, 777
ZInsO 2019, 918
Vorinstanzen:
LAG Rheinland-Pfalz, vom 19.04.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 329/16
ArbG Kaiserslautern, vom 09.06.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 6 Ca 572/15

Unbegründetheit eines Rechtsmittels mit dem Antrag auf Berichtigung einer MasseverbindlichkeitAbschluss eines gerichtlichen Vergleichs durch den Insolvenzverwalter als NeugeschäftInsolvenzrechtlicher Rang einer durch Auflösungsurteil zuerkannten AbfindungAbgrenzung zwischen Insolvenzforderung und (Neu-)Masseverbindlichkeit bei Antrag auf gerichtliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses

BAG, Urteil vom 14.03.2019 - Aktenzeichen 6 AZR 4/18

DRsp Nr. 2019/5039

Unbegründetheit eines Rechtsmittels mit dem Antrag auf Berichtigung einer Masseverbindlichkeit Abschluss eines gerichtlichen Vergleichs durch den Insolvenzverwalter als Neugeschäft Insolvenzrechtlicher Rang einer durch Auflösungsurteil zuerkannten Abfindung Abgrenzung zwischen Insolvenzforderung und (Neu-)Masseverbindlichkeit bei Antrag auf gerichtliche Auflösung des Arbeitsverhältnisses

Eine durch Auflösungsurteil zuerkannte Abfindung ist immer dann eine Masseverbindlichkeit iSd. § 55 Abs. 1 Satz 1 InsO, wenn der Insolvenzverwalter das durch § 9 Abs. 1 KSchG eingeräumte Gestaltungsrecht selbst ausübt, indem er erstmals den Auflösungsantrag stellt oder diesen erstmals prozessual wirksam in den Prozess einführt. Um eine bloße Insolvenzforderung iSd. § 38 InsO handelt es sich demgegenüber, wenn der Insolvenzverwalter lediglich den von ihm vorgefundenen, bereits rechtshängigen Antrag des Schuldners weiterverfolgt und an dem so schon von diesem gelegten Rechtsgrund festhält. Orientierungssätze: