2/14.1 Ungenutztes Homeoffice-Potential

Durch die Begründung eines verpflichtenden Angebots zum Homeoffice hat sich der Anteil der Menschen, die während der Pandemie ganz oder teilweise im Homeoffice arbeiten, deutlich erhöht.1) Redaktion FD-ArbR/Bitkom, Aktuelle Nachrichten, 58 Prozent für strikte Homeoffice-Pflicht, bis Corona vorüber ist, FD-ArbR 2021, 439272. Der Effekt einer verminderten Arbeitsplatzmobilität trat bereits Mitte Dezember 2020 und damit vor dem Beschluss der Homeoffice-Pflicht vom 19.01.2021 ein.2) ifo Institut/Alipour/Falck//, Homeoffice-Potenzial weiterhin nicht ausgeschöpft, ifo Schnelldienst digital 6/2021, 03.03.2021, , S. 3. Vermutlich liegt dies zwar zum einen an den Schulschließungen Mitte Dezember, zum anderen aber auch daran, dass Arbeitgeber möglicherweise bereits dann die Möglichkeiten zum Homeoffice geschaffen haben, als sich die Einführung einer entsprechenden Pflicht im politischen Diskurs abgezeichnet hat. Laut einer Umfrage des ifo Instituts stagniert die Quote an Beschäftigten, die zumindest teilweise im Homeoffice arbeiten, seit Februar bei rund 30 %. Nach einer Berechnung des Homeoffice-Potentials basierend auf den Ergebnissen einer Umfrage des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) aus dem Jahr 2018 können insgesamt 56 % der Jobs zumindest teilweise ins Homeoffice verlagert werden. Damit bleibt das "Homeoffice-Potential" bislang zu großen Teilen ungenutzt.