BGH - Urteil vom 22.10.1987
VII ZR 167/86
Normen:
AGBG § 9, § 24 ;
Fundstellen:
BB 1988, 301
BGHR AGBG § 9 Abs. 1 Vertragsstrafe 1
BGHR BGB § 341 Abs. 1 Inhaltskontrolle 1
BauR 1988, 86
DB 1988, 108
DRsp I(125)315d-e
MDR 1988, 402
NJW-RR 1988, 146
WM 1988, 170
ZfBR 1988, 84
ZfBR 1989, 103, 209
ZfBR 1993, 70
Vorinstanzen:
OLG München,
LG Augsburg,

Begrenzung einer Vertragsstrafe nach oben beim Bauvertrag

BGH, Urteil vom 22.10.1987 - Aktenzeichen VII ZR 167/86

DRsp Nr. 1992/2851

Begrenzung einer Vertragsstrafe nach oben beim Bauvertrag

»Zumindest bei größeren Bauaufträgen muß jede in - auch gegenüber einem Kaufmann verwendeten - Allgemeinen Geschäftsbedingungen enthaltene Vereinbarung einer Vertragsstrafe, deren Höhe sich nach einem bestimmten Vomhundertsatz der Auftragssumme je nach Kalender-, Werk- oder Arbeitstag richtet, auch wenn der Vomhundertsatz verhältnismäßig niedrig ist (hier 0,15 % je Werktag), eine Begrenzung nach oben aufweisen, wenn sie der Inhaltskontrolle nach § 9 AGBG standhalten soll (im Anschluß an Senatsurteile BGHZ 85, 305; NJW 1987, 380).«

Normenkette:

AGBG § 9, § 24 ;

Tatbestand:

Die Beklagte übertrug der Klägerin 1982 die Bauhauptarbeiten für eine Eigentumswohnanlage. Der vorläufige Auftragswert betrug brutto 3.914.879,25 DM. Vertragsgrundlage wurden die "Besonderen Vertragsbedingungen" der Beklagten, die in § 4 Abs. 4 u.a. folgende Regelung enthalten: