BGH - Urteil vom 19.12.2019
VII ZR 6/19
Normen:
BGB a.F. § 635; VOB/B (1992) § 13 Nr. 7 Abs. 1;
Fundstellen:
BauR 2020, 828
MDR 2020, 344
NJW-RR 2020, 269
NZBau 2020, 155
WM 2020, 1123
ZfBR 2020, 254
Vorinstanzen:
LG Hamburg, vom 25.11.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 310 O 230/99
OLG Hamburg, vom 21.12.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 11 U 289/05

Bemessung der Kosten für die Beseitigung der Mängel eines Werks; Anwendbarkeit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auf vor dem 1. Januar 2002 geschlossene Verträge; Schadensersatzanspruch eines Bestellers wegen nicht beseitigter Mängel des Werks

BGH, Urteil vom 19.12.2019 - Aktenzeichen VII ZR 6/19

DRsp Nr. 2020/1971

Bemessung der Kosten für die Beseitigung der Mängel eines Werks; Anwendbarkeit der Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs auf vor dem 1. Januar 2002 geschlossene Verträge; Schadensersatzanspruch eines Bestellers wegen nicht beseitigter Mängel des Werks

Die Rechtsprechung des Bundesgerichtshofs, wonach ein Schadensersatzanspruch des Bestellers wegen nicht beseitigter Mängel des Werks nicht in Höhe der fiktiven Kosten für die Beseitigung der Mängel bemessen werden kann (BGH, Urteil vom 22. Februar 2018 - VII ZR 46/17, BGHZ 218, 1), findet auf vor dem 1. Januar 2002 geschlossene Verträge keine Anwendung (Bestätigung von BGH, Urteil vom 27. September 2018 - VII ZR 45/17, BauR 2019, 246 = NZBau 2019, 235).

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird unter Verwerfung der weitergehenden Revision das Urteil des 11. Zivilsenats des Hanseatischen Oberlandesgerichts Hamburg vom 21. Dezember 2018 im Kostenpunkt und insoweit aufgehoben, als die Beklagte zur Zahlung von 536.856,47 € nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem Basiszinssatz seit dem 14. Juli 1999 verurteilt worden ist.

Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB a.F. § 635; VOB/B (1992) § 13 Nr. 7 Abs. 1;

Tatbestand

Die Klägerin verlangt Restwerklohn.