BGH - Urteil vom 13.11.1981
I ZR 168/79
Normen:
BGB § 649 ;
Fundstellen:
NJW 1982, 2553
ZfBR 1982, 160
ZfBR 1996, 29

Rechtswirkungen der Kündigung eines Werkvertrages

BGH, Urteil vom 13.11.1981 - Aktenzeichen I ZR 168/79

DRsp Nr. 1996/14356

Rechtswirkungen der Kündigung eines Werkvertrages

Die Kündigung eines Werkvertrages führt zur Beendigung des Werkvertragsverhältnisses ex-nunc, sie läßt den Werkvertrag für die Vergangenheit als Rechtsgrund für die erbrachten Leistungen bestehen.

Normenkette:

BGB § 649 ;

Hinweise:

Ebenso: BGH, DB 1987, 2093; DRsp I(138)664a-b = BauR 1993, 469 = NJW 1993, 1972 = WM 1993, 1474.

Die Kündigung nach § 649 Satz 1 BGB ist nicht formgebunden (anders dagegen § 8 Nr. 5 VOB/B, siehe dort). Sie ist jederzeit möglich, nicht mehr jedoch, wenn das Werk bereits beendet oder abgenommen ist (»bis zur Vollendung«). Sie bedarf keiner Begründung und keiner Frist. Die Kündigung kann auf Teile der zu erbringenden Leistung beschränkt werden.

Die Kündigung kann auch konkludent erfolgen, z.B. durch Selbstausführung der Leistungen (BGH, WM 1972, 1025).

Fundstellen
NJW 1982, 2553
ZfBR 1982, 160
ZfBR 1996, 29