BVerwG - Urteil vom 30.07.1976
IV C 65.74
Normen:
BBauG § 131; BBauG § 133 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1;
Fundstellen:
BayVBl 1978, 642
BRS 37 Nr. 114
Buchholz 406.11 § 131 BBauG Nr. 15
DÖV 1977, 247
ZMR 1977, 311
Vorinstanzen:
I. VG Oldenburg - Urteile vom 05.10.1972 - II A 247/71 S - II A 256/71 S,
II. OVG Niedersachsen - Urteile vom 02.04.1974 - I A 8/73 - I A 9/73,

Tiefenbegrenzung als Maßstab zur Berechnung des Beitragssatzes und Gleichbehandlungsgebot

BVerwG, Urteil vom 30.07.1976 - Aktenzeichen IV C 65.74 - Aktenzeichen IV C 66.76

DRsp Nr. 2009/19395

Tiefenbegrenzung als Maßstab zur Berechnung des Beitragssatzes und Gleichbehandlungsgebot

Es widerspricht grundsätzlich nicht dem Gleichheitssatz, in der Beitragssatzung eine Tiefenbegrenzung für die nach dem Verteilungsmaßstab zu berücksichtigende Grundstücksfläche nur für unbeplante und nicht auch für beplante Gebiete vorzusehen.

Normenkette:

BBauG § 131; BBauG § 133 Abs. 2; GG Art. 3 Abs. 1;

Gründe:

I.

Die Kläger wenden sich als Eigentümer der Grundstücke S.weg 12 in Sch. (Kläger zu 1) und S.weg 10 (Klägerin zu 2) gegen die Bescheide der Beklagten vom 7. Juni 1971, mit denen von ihnen Beträge von 3.073,14 DM bzw 999,34 DM für die teilweise Herstellung des S.weges in den Jahren 1962 bis 1966 gefordert wurden, nachdem die Fahrbahn, ein Bürgersteig, Straßenentwässerung und Straßenbeleuchtung eingerichtet worden sind. Ihre Widersprüche blieben ohne Erfolg. Das Verwaltungsgericht Oldenburg - II. Kammer Stade - hat mit Urteilen vom 5. Oktober 1972 auch die Anfechtungsklagen abgewiesen.

Mit Urteilen vom 2. April 1974 hat das Oberverwaltungsgericht die Berufungen der Kläger mit folgender Begründung zurückgewiesen: