§ 2 Abs. 5 und 6 VOB/B

Bei Nichtvorlage der Ur-/Auftragskalkulation bzw. einer plausiblen (Nach-)Kalkulation keine Nachtragsvergütung

OLG Düsseldorf, Urt. v. 21.11.2014 - 22 U 37/14IBR 2015, 119

I. Das Urteil nimmt Stellung zu der Frage,

ob der Auftragnehmer bei einem geltend gemachten Mehrvergütungsanspruch bei Nachträgen die Ur-/Auftragskalkulation bzw. eine plausible (Nach-)Kalkulation vorlegen muss und welche prozessualen Folgen eine Nichtvorlage hat.

II. Das Urteil hat folgenden Leitsatz:

"Ohne eine nachvollziehbare Darlegung der Preisgrundlagen aufgrund der vorzulegenden Auftrags-/Urkalkulation bzw. einer plausiblen (Nach-)Kalkulation ist ein geltend gemachter Mehrvergütungsanspruch bei Nachträgen im Sinne von § 2 Abs. 5 VOB/B bzw. § 2 Abs. 6 VOB/B unschlüssig und die Klage als endgültig unbegründet (und nicht wie bei nur fehlender Prüfbarkeit als nicht fällig bzw. derzeit unbegründet) abzuweisen. Für einen Rückgriff auf den ortsüblichen Preis in Anlehnung an § 632 Abs. 2 BGB ist im Rahmen von § 2 Abs. 5 bzw. Abs. 6 VOB/B kein Raum."

III. Die wichtigsten Entscheidungsgründe: