Abwandlung 8.2.6: Nachlasssicherung - Widerruf der Vollmachten

Autor: Klose

Sachverhalt Checkliste Lösung Verfahren Muster 1 Muster 2

Die Geschwister sind Miterben zu je 1/2 nach dem Tod der Mutter. Die Tochter war die Vorsorgebevollmächtigte der Mutter und erledigte, legitimiert durch eine Vorsorgevollmacht, die persönlichen und vermögensrechtlichen Geschäfte für die Mutter. Unter anderem hob sie kurz vor dem Tod der Mutter von deren Girokonto Geld ab. Der Sohn als Mandant möchte verhindern, dass die Schwester weiterhin über den Nachlass, insbesondere die Konten verfügt.

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Fortgeltung der Vollmacht

Ob die Vorsorgevollmacht mit dem Tod des Vollmachtgebers erlischt oder darüber hinaus bestehen bleibt, hängt zunächst von einer diesbezüglichen ausdrücklichen oder stillschweigenden Anordnung des Vertretenen ab.

Die in der Praxis gebräuchlichen Vollmachtsformulare der Geldinstitute sehen i.d.R. die Fortgeltung einer lebzeitig erteilten Konto- oder Depotvollmacht über den Tod des Erblassers hinaus vor. Trans- und postmortale Vollmacht verleihen dem Bevollmächtigten die Befugnis, innerhalb der ihm eingeräumten Vertretungsmacht mit Wirkung für und gegen die Erben, jedoch beschränkt auf den Nachlass zu verfügen (Pamp, Das abgeräumte Bankkonto - Vollmachtsgebrauch und Beweislastfragen, Teil 1, ErbR 2013, 197).

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