OLG Braunschweig - Beschluss vom 12.02.2019
1 W 19/17
Normen:
GNotKG § 1; GNotKG § 81; GNotKG -KV Nr. 12210; GNotKG -KV Nr. 12410; KostO § 50 Abs. 1; KostO § 109 Abs. 2; BGB § 2202; BGB § 2368; GG Art. 2 Abs. 1;
Fundstellen:
FGPrax 2019, 83
FamRZ 2019, 1085
Vorinstanzen:
AG Braunschweig, vom 08.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 30 VI 945/16

Anforderungen an ein TestamentsvollstreckerzeugnisGerichtskosten für die Bestätigung der Amtsannahme durch den Testamentsvollstrecker

OLG Braunschweig, Beschluss vom 12.02.2019 - Aktenzeichen 1 W 19/17

DRsp Nr. 2019/2485

Anforderungen an ein Testamentsvollstreckerzeugnis Gerichtskosten für die Bestätigung der Amtsannahme durch den Testamentsvollstrecker

1. Eine Amtsannahmebestätigung - im Sinne einer Eingangsbestätigung oder Niederschrift über die Amtsannahmeerklärung des Testamentsvollstreckers - stellt kein Testamentsvollstreckerzeugnis im Sinne des § 2368 BGB dar. 2. Eine Amtsannahmebestätigung ist kostenfrei zu erteilen; sie ist mit der Festgebühr gemäß Nr. 12410 KV GNotKG bereits abgegolten. 3. Eine kostenrechtliche Gleichbehandlung einer Amtsannahmebestätigung und eines Testamentsvollstreckerzeugnisses kommt weder in direkter noch in analoger Anwendung der Kostenvorschriften - insbesondere Nr. 12210 KV GNotKG - in Betracht.

Auf die Beschwerde der Beschwerdeführerin wird der Beschluss des Amtsgerichts Braunschweig vom 8. Dezember 2016 - 30 VI 945/16 - abgeändert und der Kostenansatz des Amtsgerichts Braunschweig vom 23. August 2016 (Kostenrechnung II in Höhe von 435,00 €) aufgehoben.

Die Entscheidung ergeht gerichtsgebührenfrei. Außergerichtliche Kosten werden nicht erstattet.

Normenkette:

GNotKG § 1; GNotKG § 81; GNotKG -KV Nr. 12210; GNotKG -KV Nr. 12410; KostO § 50 Abs. 1; KostO § 109 Abs. 2; BGB § 2202; BGB § 2368; GG Art. 2 Abs. 1;

Gründe:

I.