Mandatssituation 5.9: Befreite oder unbefreite Vorerbschaft

Autor: Mangold

Sachverhalt Checkliste Lösung Verfahren

Die kinderlose Ehefrau setzte ohne weitergehende Ausführungen ihren Ehemann als Vorerben und einen Freund der Familie als Nacherben ein. Ziel dabei war, dass der Sohn ihres Ehemannes aus erster Ehe von ihrem Erbe nichts erhält. Beide Ehepartner waren mit dem Sohn zerstritten. Nachdem die Ehefrau verstarb, errichtete der Ehemann ein eigenes Testament, in dem er seine Lebensgefährtin zu seiner Alleinerbin einsetzte. Seinen Sohn wollte er so enterben.

Als nun der Ehemann verstarb, hatte er das Vermögen seiner Ehefrau komplett aufgebraucht. Er hinterließ lediglich noch eigenes Vermögen.

Daraufhin machte der von der Ehefrau eingesetzte Nacherbe Schadensersatzansprüche gegen die vom Ehemann eingesetzte Erbin geltend. Er ist der Ansicht, dass der Ehemann lediglich nicht befreiter Vorerbe wurde und er das Vermögen seiner Ehefrau daher nicht ordnungsgemäß verwaltet hatte.

Sachverhalt Checkliste Lösung Verfahren

Der Sachverhalt ist einer Entscheidung des OLG Naumburg (Urt. v. 07.11.2013 - 1 U 69/13) nachgebildet.