BFH vom 30.09.1981
II R 64/80
Normen:
BGB § 2303, § 364 Abs. 1 ; ErbStG (1974) § 3 Abs. 1 Nr. 1, § 3 Abs. 2 Nr. 4 ; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 3 Nr. 2 ;
Fundstellen:
BFHE 134, 370
BStBl II 1982, 76

BFH - 30.09.1981 (II R 64/80) - DRsp Nr. 1997/15093

BFH, vom 30.09.1981 - Aktenzeichen II R 64/80

DRsp Nr. 1997/15093

»Der Erwerb des Pflichtteilsberechtigten, der vom Erben statt Geldes ein Nachlaßgrundstück erhält, ist stets gemäß § 3 Ziff. 2 GrEStG als Erwerb von Todes wegen von der Grunderwerbsteuer befreit, sofern und soweit das Grundstück nur für den Pflichtteil hingegeben wird (Aufgabe des Urteils vom 17.11.1955 II 70/55 U, BFHE 62, 16, BStBl III 1956, 7).«

Normenkette:

BGB § 2303, § 364 Abs. 1 ; ErbStG (1974) § 3 Abs. 1 Nr. 1, § 3 Abs. 2 Nr. 4 ; GrEStG § 1 Abs. 1 Nr. 1, § 3 Nr. 2 ;

I. Die Klägerin und Revisionsbeklagte (Klägerin) ist Gesamtrechtsnachfolgerin (Alleinerbin) ihrer Mutter S, die mit dem Stiefvater der Klägerin, G, im Güterstand der Gütertrennung lebte. G setzte seinen Vetter, M, durch Testament als Alleinerben ein.

Durch einen privatschriftlichen Vertrag hatten S und M am 21. April 1975 "zur Regelung der Erbschaftsauseinandersetzung" u.a. die Aufteilung der zum Nachlaß gehörenden Grundstücke festgelegt.