Mandatssituation 7.4.4: Anfechtung von Schenkungen durch den Pflichtteilsberechtigten - der verschenkte Nachlass (nach Todestag)

Autor: Haaser

Sachverhalt Checkliste Lösung Muster 1 Muster 2

Die Erblasserin hat ihren Sohn aus zweiter Ehe zum Alleinerben ihres Nachlasses bestimmt. Die Tochter aus erster Ehe ist enterbt. Wesentlicher Gegenstand des Nachlasses ist das Einfamilienhaus der Erblasserin im Wert von 150.000 Euro. Die Tochter aus erster Ehe hat ihren Pflichtteilsanspruch gegenüber ihrem Halbbruder geltend gemacht und setzt diesen gerichtlich durch. Die Zwangsvollstreckung aus dem erlangten Titel schlägt allerdings wegen zwischenzeitlich eingetretener Vermögenslosigkeit des Erben, der bereits die eidesstattliche Versicherung abgegeben hat, fehl. Es stellt sich heraus, dass der Erbe das Grundstück unmittelbar nach Annahme der Erbschaft durch notariellen Überlassungsvertrag unentgeltlich auf seine Ehefrau übertragen hat.

Die Tochter fragt an, ob und welche Möglichkeiten sie noch hat, ihren titulierten Pflichtteilsanspruch zu realisieren.

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Anfechtung außerhalb des Insolvenzverfahrens