Mandatssituation 5.11: Anfechtung wegen Motivirrtums

Autor: Mangold

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Die Erblasserin setzt ihren Sohn als testamentarischen Alleinerben ein. Sie war immer sehr stolz darauf, dass er als einziger in der Familie ein Studium abgeschlossen hatte und erfolgreich im Berufsleben stand. Kurz vor ihrem Tod überwirft sie sich jedoch - aus ihrer Sicht - völlig unerwartet tiefgreifend mit ihrem Sohn. Der Sohn wirft ihr ohne jeden Grund vor, dass sie wegen ihrer angeblichen Alkoholsucht schuld an der Trennung vom Vater wäre. Er besucht seine Mutter trotz ihrer mehrfachen brieflichen Bitten nicht mehr am Sterbebett. Im Gegenteil, er äußert sich gegenüber Dritten zu diesem Zeitpunkt sehr abfällig über seine Mutter. Zu ihrer Beerdigung kommt er nicht. Kurz nach dem Tod der Mutter findet die testamentarisch nicht bedachte Schwester zudem heraus, dass der Sohn sein BWL-Studium gar nicht erfolgreich abgeschlossen und auch niemals bei einem Autozulieferer gearbeitet hat. Dies hatte er immer gegenüber der Mutter und anderen Personen geäußert. Sie findet heraus, dass er das Studium schon im dritten Semester abgebrochen hatte und seither sein Geld mit dem Verkauf von Drogen verdiente. Nach dem Tod der Mutter kommt die Tochter in Ihre Kanzlei. Was raten Sie ihr?

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Anfechtung wegen Motivirrtums