BGH - Urteil vom 21.01.1998
IV ZR 346/96
Normen:
BGB §§ 2042, 313 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 2042 Abs. 1 Formfreiheit 1
BGHZ 138, 8
DB 1998, 1323
DNotZ 1999, 60
DRsp I(170)97a
FamRZ 1998, 673
JuS 1998, 761
MDR 1998, 539
NJW 1998, 1557
NJWE-FER 1998, 155
Rpfleger 1998, 287
WM 1998, 1395
ZEV 1998, 141
Vorinstanzen:
OLG Karlsruhe, vom 14.11.1996 - Vorinstanzaktenzeichen 11 U 57/95
LG Karlsruhe, vom 24.11.1995 - Vorinstanzaktenzeichen 10 O 267/94

Form des Ausscheidens eines Miterben aus einer Miterbengemeinschaft

BGH, Urteil vom 21.01.1998 - Aktenzeichen IV ZR 346/96

DRsp Nr. 1998/4323

Form des Ausscheidens eines Miterben aus einer Miterbengemeinschaft

»a) Ein Miterbe kann auch aus einer Erbengemeinschaft, zu der ein Grundstück gehört, formfrei im Wege der Abschichtung ausscheiden. Ob seine Abfindung aus dem Nachlaß oder aus dem Privatvermögen des (oder der) anderen Erben geleistet wird, ist für die Formbedürftigkeit des Ausscheidens nicht von Bedeutung. b) Wenn als Abfindung aber die Leistung eines Gegenstands vereinbart wird, der nur durch ein formbedürftiges Rechtsgeschäft übertragen werden kann (etwa ein Grundstück), ist die für dieses Rechtsgeschäft geltende Form zu beachten (§ 313 Satz 1 BGB).«

Normenkette:

BGB §§ 2042, 313 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten über die Wirksamkeit einer von ihnen privatschriftlich vereinbarten Erbauseinandersetzung. Sie sind je zur Hälfte Miterben nach dem am 10. Mai 1991 verstorbenen Erblasser.