BFH - Beschluss vom 22.10.2014
II R 16/13
Normen:
GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 100 Abs. 1 Satz 1; BewG § 19; BewG § 20; BewG § 21; BewG § 22; BewG § 23; BewG § 24; BewG § 27; BewG § 76 Abs. 1; BewG § 93 Abs. 1 Satz 2; BewÄndG 1965 Art. 2 Abs. 1 Satz 3 i.d.F. des Art. 2 des Gesetzes vom 22. Juli 1970; AO § 182 Abs. 2 Satz 1;
Vorinstanzen:
FG Berlin-Brandenburg, vom 20.02.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 3190/09

Verfassungsmäßigkeit der Vorschriften über die EinheitsbewertungVorlage an das Bundesverfassungsgericht

BFH, Beschluss vom 22.10.2014 - Aktenzeichen II R 16/13

DRsp Nr. 2014/18239

Verfassungsmäßigkeit der Vorschriften über die Einheitsbewertung Vorlage an das Bundesverfassungsgericht

Der BFH hält die Vorschriften über die Einheitsbewertung (spätestens) ab dem Bewertungsstichtag 1. Januar 2009 für verfassungswidrig, weil die Maßgeblichkeit der Wertverhältnisse am Hauptfeststellungszeitpunkt 1. Januar 1964 für die Einheitsbewertung zu Folgen führt, die mit dem allgemeinen Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) nicht mehr vereinbar sind.

Normenkette:

GG Art. 3 Abs. 1; GG Art. 100 Abs. 1 Satz 1; BewG § 19; BewG § 20; BewG § 21; BewG § 22; BewG § 23; BewG § 24; BewG § 27; BewG § 76 Abs. 1; BewG § 93 Abs. 1 Satz 2; BewÄndG 1965 Art. 2 Abs. 1 Satz 3 i.d.F. des Art. 2 des Gesetzes vom 22. Juli 1970; AO § 182 Abs. 2 Satz 1;

Gründe

Teil A: Sachverhalt

Der Kläger und Revisionskläger (Kläger) erwarb im Jahr 2008 im Wege der Zwangsversteigerung ein mit dem Miteigentum am Gemeinschaftseigentum verbundenes Teileigentum im Erdgeschoss eines im ehemaligen Westteil von Berlin gelegenen Mehrfamilienhauses, das im Jahr 1983 in Teil- und Wohnungseigentum aufgeteilt worden war.