Außergerichtliche Aufforderung zur Auskunft über Nachlass

 

 

 

Frau

...

Straße, Hausnr./Postfach

PLZ Ort

 

 

[Ort/Datum]

Sehr geehrte Frau ...,

ich vertrete Herrn/Frau .... Meine Vollmacht ist als Anlage beigefügt.

Meine Mandanten haben mich davon unterrichtet, dass Ihr verstorbener Ehemann Sie aufgrund letztwilliger Verfügung (Testament vom ...) zur Alleinerbin eingesetzt hat. Meine Mandanten sind als Kinder somit enterbt und berechtigt, Pflichtteilsansprüche geltend zu machen.

Um den Anspruch beziffern zu können, muss zunächst der Nachlasswert festgestellt werden. Meine Mandanten machen deshalb den gesetzlichen Auskunftsanspruch nach §  2314 BGB geltend. Dieser richtet sich gegen Sie als Alleinerbin.

Sie sind verpflichtet, ein notarielles Nachlassverzeichnis (§  2314 Abs.  1 Satz 3 BGB) vorzulegen, das den Bestand des Nachlasses zum Todeszeitpunkt wiedergibt. In diesem sind geordnet alle Aktiva und Passiva aufzuführen. Ich weise aus Erfahrung daraufhin, dass meinen Mandanten ein Anspruch auf ein geordnetes Gesamtverzeichnis zusteht. Einzelne - in verschiedenen Schreiben erwähnte - Angaben sind unzulässig.

Darüber hinaus sind alle von dem Erblasser in den letzten zehn Jahren vor seinem Todestag vorgenommenen unentgeltlichen Zuwendungen, auch Anstandsschenkungen, aufzulisten (§  2325 BGB). Dies gilt auch für gemischte Zuwendungen, also Zuwendungen, welche teilweise entgeltlich und teilweise unentgeltlich waren. Bitte geben Sie , also auch solche, die Dritte erhalten haben.