OLG Bamberg vom 03.06.1992
2 WF 65/92
Normen:
BGB § 1603, § 1609 ;
Fundstellen:
DRsp I(166)258d-g
FamRZ 1993, 66
LSK-FamR/Hannemann, § 1603 BGB LS 96
LSK-FamR/Hannemann, § 1609 BGB LS 14
NJW-RR 1992, 1413

OLG Bamberg - 03.06.1992 (2 WF 65/92) - DRsp Nr. 1994/8133

OLG Bamberg, vom 03.06.1992 - Aktenzeichen 2 WF 65/92

DRsp Nr. 1994/8133

A. Eine Erhöhung des notwendigen Selbstbehaltes kommt in Betracht, wenn der Wohnbedarf (Kaltmiete) 1/3 des notwendigen Eigenbedarfs übersteigt. B. a. Bei der angemessenen Verteilung der verfügbaren Mittel zwischen minderjährigen unverheirateten Kindern und (getrenntlebendem) Ehegatten im Mangelfall ist der Bedarf des unterhaltsberechtigten Ehegatte pauschal in der Höhe des notwendigen Eigenbedarfs (hier: 1.150.- DM) anzusetzen. b. Aus dem Gleichbehandlungsgebot des § 1609 Abs. 2 Satz 1 Halbs. 1 BGB folgt, daß der Selbstbehalt des Unterhaltspflichtigen im Mangelfall gegenüber minderjährigen unverheirateten Kindern und dem (geschiedenen) Ehegatten gleich hoch zu bemessen ist.

Normenkette:

BGB § 1603, § 1609 ;

Hinweise:

B. LS 14 a steht in Widerspruch zu der Rechtspr. des BGH, vgl. LSK-FamR/Hannemann, § 1609 LS 16 c.

Fundstellen
DRsp I(166)258d-g
FamRZ 1993, 66
LSK-FamR/Hannemann, § 1603 BGB LS 96