OLG Karlsruhe vom 17.01.1985
2 UF 268/84
Normen:
ZPO § 331 a i.V.m. § 251 a Abs.2, § 612 Abs.4;
Fundstellen:
DRsp IV(418)224a
FamRZ 1985, 505

OLG Karlsruhe - 17.01.1985 (2 UF 268/84) - DRsp Nr. 1992/9316

OLG Karlsruhe, vom 17.01.1985 - Aktenzeichen 2 UF 268/84

DRsp Nr. 1992/9316

a. Kein Sachurteil sondern (nur) Versäumnisurteil auf Zurückweisung der Berufung gegen den Scheidungsausspruch bei Säumnis des Antragsgegners als , Berufungskläger im ersten Berufungstermin.

Normenkette:

ZPO § 331 a i.V.m. § 251 a Abs.2, § 612 Abs.4;

Der Senat hat die gegen den Scheidungsausspruch des AG Ä FamGer. Ä gerichtete Berufung des (erstinstanzlichen) AntrG. durch Versäumnisurteil und nicht Ä wie von der AntrSt. (Berufungsbekl.) begehrt Ä durch Sachurteil zurückgewiesen, nachdem der AntrG. (Berufungskl.) zum ersten Senatstermin persönlich erschienen und durch einen Anwalt nicht mehr vertreten war.

»... Gegen einen im Ehescheidungsverfahren nicht erschienenen Berufungskl. [Bekl. bzw. AntrG. der ersten Instanz] ergeht ein Versäumnisurteil, in dem die Berufung zurückgewiesen wird (BGHZ 46, 300 ff. [zu § 618 Abs. 4 ZPO a. F.]). Ein streitiges, aufgrund einer einseitigen mündlichen Verhandlung zu erlassendes Sachurteil [gegen den säumigen AntrG. und Berufungskl.] ist nach dem ersten Termin des Berufungsverfahrens noch nicht möglich (OLG Hamm, FamRZ 82, 295 [hier: IV (418) 194 b]; Zöller, 14. Aufl., § 612 Rz. 8; Furtner, JuS 62, 255).