OLG Dresden - Beschluss vom 04.08.2015
18 UF 609/15
Normen:
VersAusglG § 51 Abs. 2; FamFG § 225 Abs. 3;
Fundstellen:
FamRZ 2016, 469
NJW 2016, 6
Vorinstanzen:
AG Hainichen, vom 04.05.2015 - Vorinstanzaktenzeichen 4 F 250/15

Abänderung der Entscheidung über den Versorgungsausgleich wegen Neubewertung der KindererziehungszeitenBegriff der wesentlichen Wertänderung im Sinne von § 51 Abs. 2 VersAusglG i. V. m. § 225 Abs. 3 FamFG

OLG Dresden, Beschluss vom 04.08.2015 - Aktenzeichen 18 UF 609/15

DRsp Nr. 2015/21341

Abänderung der Entscheidung über den Versorgungsausgleich wegen Neubewertung der Kindererziehungszeiten Begriff der wesentlichen Wertänderung im Sinne von § 51 Abs. 2 VersAusglG i. V. m. § 225 Abs. 3 FamFG

Maßgebliche Bezugsgröße für die Prüfung einer wesentlichen Wertänderung i. S. v. § 51 Abs. 2 VersAusglG i. V. m. § 225 Abs. 3 FamFG (hier: infolge der Neubewertung der Kindererziehungszeiten, "Mütterrente") ist bei Rentenanwartschaften in der gesetzlichen Rentenversicherung der Kapitalwert der Anwartschaft, nicht der monatliche Rentenbetrag.

1. Auf die Beschwerde des Antragstellers wird der Beschluss des Amtsgerichts Döbeln, Familiengericht, Zweigstelle Hainichen, vom 04.05.2015, Z 4 F 250/15, wie folgt abgeändert:

Das Endurteil des Amtsgerichts Hainichen, Familiengericht, vom 28.07.1998, Az.: 1 F 322/97, wird in Ziffer 2 der Urteilsformel abgeändert und wie folgt neu gefasst:

2. Im Wege der internen Teilung wird zu Lasten des Anrechts des Antragstellers bei der Deutschen Rentenversicherung Mitteldeutschland, Versicherungsnummer: Rxx, zu Gunsten der Antragsgegnerin ein Anrecht in Höhe von 10,1473 Entgeltpunkten (Ost), bezogen auf den 30.11.1997, auf das bestehende Versicherungskonto der Antragsgegnerin, Versicherungsnummer: Sxx, bei der Deutschen Rentenversicherung Bund mit Wirkung ab 01.04.2015 übertragen.