BGH - Urteil vom 05.09.2001
XII ZR 108/00
Normen:
BGB § 1578 ; ZPO § 323 ;
Fundstellen:
BGHZ 148, 368
BGHZ 148, 368
FamRZ 2001, 1687
FamRZ 2001, 1687
FamRZ 2002, 229
FamRZ 2002, 229
FuR 2001, 494
FuR 2001, 494
JR 2002, 414
JuS 2002, 194
JuS 2002, 194
MDR 2002, 94
MDR 2002, 94
NJW 2001, 3618
NJW 2001, 3618
NJW-RR 2002, 939
Vorinstanzen:
OLG München,
AG Ingolstadt,

Abänderung von Prozeßvergleichen bei Änderung der Rechtsprechung zum nachehelichen Unterhalt

BGH, Urteil vom 05.09.2001 - Aktenzeichen XII ZR 108/00

DRsp Nr. 2001/16098

Abänderung von Prozeßvergleichen bei Änderung der Rechtsprechung zum nachehelichen Unterhalt

»Zur Frage der Abänderung von Prozeßvergleichen bei Änderung der Rechtsprechung - hier: Änderung der Bemessung des nachehelichen Unterhalts nach § 1578 BGB (Fortführung der Senatsurteile vom 26. Januar 1983 - IVb ZR 344/81 - FamRZ 1983, 569 ff.; und vom 2. Februar 1994 - XII ZR 191/92 - FamRZ 1994, 562 ff.).«

Normenkette:

BGB § 1578 ; ZPO § 323 ;

Tatbestand:

Die Parteien streiten im Wege der Klage und Widerklage über die Abänderung eines Prozeßvergleichs über den nachehelichen Unterhalt der Beklagten.

Die 1988 geschlossene Ehe der Parteien wurde im Februar 1997 rechtskräftig geschieden. Die elterliche Sorge über die im März 1991 geborene gemeinsame Tochter wurde der Beklagten übertragen. Diese war in der Ehe bis zur Geburt des Kindes als Rechtsanwaltsgehilfin voll erwerbstätig; danach arbeitete sie trotz der Betreuung des Kindes halbtags und setzte diese Tätigkeit auch nach Trennung und Scheidung fort, und zwar auch, als das Kind im August 1999 am Herzen operiert wurde.

In dem am 5. Februar 1997 geschlossenen Scheidungsfolgenvergleich einigten sich die Parteien unter anderem auf folgende Unterhaltsregelung: