BGH - Urteil vom 22.01.1997
XII ZR 207/95
Normen:
EGBGB Art. 234 § 7 ; ZPO § 328 Abs. 1 Nr. 2, 4 ;
Fundstellen:
BGHR ZPO § 328 Abs 1 Nr. 2 Zustellung 1
BGHR ZPO § 328 Abs. 1 Nr. 4 ordre public, prozessualer 2
EzFamR aktuell 1997, 142
EzFamR aktuell 1997, 176
FPR Service 03-1997 III
FamRZ 1997, 490
MDR 1997, 574
NJW 1997, 2051
NJWE-FER 1997, 209
StAZ 1997, 171
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
AG Viersen,

Anerkennung von Statusurteilen von Gerichten der ehemaligen DDR

BGH, Urteil vom 22.01.1997 - Aktenzeichen XII ZR 207/95

DRsp Nr. 1997/2703

Anerkennung von Statusurteilen von Gerichten der ehemaligen DDR

»a) Statusurteilen, die vor dem Beitritt von Gerichten der ehemaligen DDR gefällt worden sind, ist auch nach dem Beitritt die Anerkennung zu versagen, wenn sie gegen den ordere publik der Bundesrepublik verstoßen. Art. 234 § 7 EGBGB enthält ungeschrieben einen entsprechenden Vorbehalt. b) Zur Wirksamkeit eines die Vaterschaft feststellenden Urteils, das ein Gericht der ehemaligen DDR gefällt hat, ohne ein Abstimmungsgutachten einholen.«

Normenkette:

EGBGB Art. 234 § 7 ; ZPO § 328 Abs. 1 Nr. 2, 4 ;

Tatbestand:

Die Beklagte wurde im Jahre 1980 in Dresden nichtehelich geboren. Ihre Mutter hatte innerhalb der gesetzlichen Empfängniszeit Geschlechtsverkehr mit dem Kläger.