BGH - Schlußurteil vom 11.07.1996
IX ZR 81/94
Normen:
AnfG § 11 Abs. 1; BGB § 275, § 894; GBO § 13 Abs. 1 S. 2, § 22, § 29; PStG § 61 Abs. 1 S. 3;
Fundstellen:
DB 1997, 473
DNotZ 1997, 633
ErbPrax 1997 Nr. 5
FamRZ 1996, 1274
KTS 1996, 556
MDR 1997, 63
NJW 1996, 3006
WM 1996, 1599
ZEV 1996, 387
Vorinstanzen:
OLG Hamm,
LG Bochum,

Anfechtung von Rechten gegenüber den Erben; Erteilung einer Sterbeurkunde zum Nachweis des Todes gegenüber dem Grundbuchamt

BGH, Schlußurteil vom 11.07.1996 - Aktenzeichen IX ZR 81/94

DRsp Nr. 1996/23465

Anfechtung von Rechten gegenüber den Erben; Erteilung einer Sterbeurkunde zum Nachweis des Todes gegenüber dem Grundbuchamt

»1. Gegen Erben findet die Anfechtung nicht wegen solcher (anfechtbar begründeten) Rechte statt, die mit dem Tode des ursprünglichen Anfechtungsschuldners vollständig erlöschen. 2. Hängt eine Grundbuchberichtigung von einem Todesnachweis ab, so hat der nach § 13 Abs. 1 S. 2 GBO Antragsberechtigte ein rechtliches Interesse an der Erteilung einer Sterbeurkunde jedenfalls unmittelbar an das Grundbuchamt.«

Normenkette:

AnfG § 11 Abs. 1; BGB § 275, § 894; GBO § 13 Abs. 1 S. 2, § 22, § 29; PStG § 61 Abs. 1 S. 3;

Tatbestand:

Die Klägerin erwirkte gegen die Beklagte zu 1) und den Rechtsvorgänger der Beklagten zu 2) (nachfolgend auch: Schuldner) ab 7. Juli 1989 Vollstreckungstitel über rückständige Geschäftsraummiete von zusammen 46.919, 36 DM zuzüglich Zinsen und Kosten. Vollstreckungsversuche blieben erfolglos; die Beklagte zu 1) und der Rechtsvorgänger der Beklagten zu 2) haben die eidesstattliche Offenbarungsversicherung abgegeben.