OLG Brandenburg - Beschluss vom 16.08.2018
13 WF 137/18
Normen:
BGB § 260 Abs. 1; BGB § 261; BGB § 1605 Abs. 1 S. 3;
Vorinstanzen:
AG Zossen, vom 18.07.2018 - Vorinstanzaktenzeichen 6 F 221/18

Anforderungen an die Erteilung der Auskunft zur Berechnung des Kindesunterhalts

OLG Brandenburg, Beschluss vom 16.08.2018 - Aktenzeichen 13 WF 137/18

DRsp Nr. 2019/6668

Anforderungen an die Erteilung der Auskunft zur Berechnung des Kindesunterhalts

Die Auskunft ist als Wissenserklärung durch Vorlage einer systematischen Aufstellung der erforderlichen Angaben, die dem Berechtigten ohne übermäßigen Arbeitsaufwand die Berechnung des Unterhaltsanspruchs ermöglicht, schriftlich zu erteilen, §§ 1605 Abs. 1 Satz 3, 260 Abs. 1 BGB. Sie hat grundsätzlich durch Vorlage eines einzigen Verzeichnisses zu erfolgen (BGH, 2. November 1960, V ZR 124/59, BGHZ 33, 373, 376; OLG Hamm, 20. Oktober 1980, 6 UF 269/79, FamRZ 1981, 482, 483; OLG Brandenburg, 6. März 1997, 10 WF 3/97, FamRZ 1998, 174). Die Verteilung der relevanten Angaben auf mehrere Schriftsätze verfehlt die einem einzigen Verzeichnis innewohnende Übersichtlichkeit (vergleiche OLG Hamm, FamRZ 2006, 685; OLG Brandenburg, Beschluss vom 29. Oktober 2007, 10 WF 195/07, juris); zudem ist sie auch einer nach § 261 BGB abzugebenden eidesstattlichen Versicherung so nicht zugänglich (vergleiche Wendl/Schmitz, Unterhaltsrecht, 9. Aufl., § 10, Rn. 346 m.w.N.).

1. Die Beschwerde des Vollstreckungsschuldners gegen den Beschluss des Amtsgerichts Zossen vom 18.07.2018 wird zurückgewiesen.

Der Vollstreckungsschuldner trägt die Kosten seines Rechtsmittels.

Normenkette:

BGB § 260 Abs. 1; BGB § 261; BGB § 1605 Abs. 1 S. 3;

Gründe: