BGH - Urteil vom 18.09.2014
VII ZR 58/13
Normen:
BGB a.F. § 326 Abs. 1; EuInsVO Art. 4 Abs. 2 S. 2 Buchst. k); EuInsVO Art. 28;
Fundstellen:
BauR 2014, 2086
DZWIR 2015, 76
DZWIR 25, 76
IPRax 2016, 388
MDR 2014, 1353
NJW 2014, 6
NZI 2014, 6
NZI 2014, 969
WM 2014, 2005
ZIP 2014, 2092
ZIP 2014, 81
ZInsO 2014, 2106
ZVI 2015, 118
ZfBR 2015, 33
Vorinstanzen:
LG Magdeburg, vom 14.05.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 10 O 19/08
OLG Naumburg, vom 08.09.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 89/08

Anmeldung einer Forderung in einem im Inland eröffneten Sekundärinsolvenzverfahren bei Restschuldbefreiung im Ausland

BGH, Urteil vom 18.09.2014 - Aktenzeichen VII ZR 58/13

DRsp Nr. 2014/15058

Anmeldung einer Forderung in einem im Inland eröffneten Sekundärinsolvenzverfahren bei Restschuldbefreiung im Ausland

a) Eine endgültige Erfüllungsverweigerung liegt vor, wenn der Unternehmer während der vorprozessualen umfassenden Auseinandersetzung nachhaltig und beharrlich das Vorliegen von Mängeln verneint und eine Pflicht zur Gewährleistung schlechthin bestreitet (im Anschluss an BGH, Urteil vom 8. November 2001 - VII ZR 373/99, BauR 2002, 310 = NZBau 2002, 89).b) Eine in einem englischen Hauptinsolvenzverfahren eingetretene Restschuldbefreiung (discharge) hindert einen Gläubiger nicht, seine Forderung in einem vor Eintritt der Restschuldbefreiung im Inland eröffneten und noch nicht abgeschlossenen Sekundärinsolvenzverfahren anzumelden und in diesem Rahmen zu verfolgen.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Naumburg vom 8. September 2010 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Nichtzulassungsbeschwerdeverfahrens VII ZR 2/09 und des Revisionsverfahrens VII ZR 58/13 (früher VII ZR 171/10), an einen anderen Senat des Berufungsgerichts zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB a.F. § 326 Abs. 1; EuInsVO Art. 4 Abs. 2 S. 2 Buchst. k); EuInsVO Art. 28;

Tatbestand

1. 2.