BSG - Urteil vom 29.01.2002
B 10 EG 7/01 R
Normen:
AsylVfG (1992) § 55 ; BErzGG § 1 Abs. 1a S. 1 § 24 Abs. 1 ; EWGV 1408/71 Art. 2 Abs. 1 Art. 3 ; FlüAbk Art. 23 Art. 24 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;
Fundstellen:
ZAR 2003, 24
Vorinstanzen:
LSG Stuttgart - L 1 EG 780/98 - 04.08.1998,
SG Stuttgart, vom 25.11.1997 - Vorinstanzaktenzeichen S 17 EG 4618/96

Anspruch auf Erziehungsgeld für iranische Staatsangehörige

BSG, Urteil vom 29.01.2002 - Aktenzeichen B 10 EG 7/01 R

DRsp Nr. 2002/11649

Anspruch auf Erziehungsgeld für iranische Staatsangehörige

1. Für ein 1993 geborenes Kind iranischer Staatsangehöriger, die unmittelbar aus dem Iran in die Bundesrepublik Deutschland eingereist sind und im strittigen Leistungszeitraum nicht im Besitz einer Aufenthaltserlaubnis iS. des § 1 Abs. 1a BErzGG waren, besteht kein Anspruch auf Erziehungsgeld. 2. Das Erziehungsgeld wird von den Bestimmungen des Abkommens über die Rechtsstellung der Flüchtlinge nicht erfasst. 3. Das Diskriminierungsverbotes des Art. 3 EWGV 1408/71 ist auf unmittelbar aus einem Drittstaat in die Bundesrepublik Deutschland eingereiste und dort verbliebene iranische Staatsangehörige nicht anwendbar. [Nicht amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

AsylVfG (1992) § 55 ; BErzGG § 1 Abs. 1a S. 1 § 24 Abs. 1 ; EWGV 1408/71 Art. 2 Abs. 1 Art. 3 ; FlüAbk Art. 23 Art. 24 ; GG Art. 3 Abs. 1 ;

Gründe:

I

Die Klägerin begehrt von der Beklagten Erziehungsgeld (Erzg) für die Zeit vom 30. September 1993 bis zum 12. April 1994.