BSG - Urteil vom 10.12.2003
B 5 RJ 50/02 R
Normen:
BGB § 1569 ; BGBEG Art. 18 Abs. 4 Art. 18 Abs. 5 Art. 220 Abs. 2 Art. 234 § 5 ; EheG (1946) § 58 ; EheRG 1 Art. 12 Nr. 3 ; IntPRNRG Art. 1 Nr. 7 Art. 1 Nr. 11 ; SGB VI § 243 Abs. 1 Nr. 3 § 243 Abs. 2 Nr. 3 § 243 Abs. 3 Nr. 3 ;
Fundstellen:
FamRZ 2004, 1285
NJ 2004, 286
SozR 4-2600 § 243 Nr. 1
Vorinstanzen:
LSG Erfurt - L 2 RJ 437/01 - 20.08.2002,
SG Gotha - S 11 RJ 49/00 - 20.03.2001,

Anspruch auf Geschiedenenwitwenrente bei nachehelichem Unterhaltsanspruch - im Beitrittsgebiet

BSG, Urteil vom 10.12.2003 - Aktenzeichen B 5 RJ 50/02 R

DRsp Nr. 2004/5648

Anspruch auf Geschiedenenwitwenrente bei nachehelichem Unterhaltsanspruch - im Beitrittsgebiet

Bei in der DDR geschiedenen deutschen Ehegatten ist seit Inkrafttreten des Gesetzes zur Neuregelung des Internationalen Privatrechts am 1.9.1986 für einen Unterhaltsanspruch als Voraussetzung einer Geschiedenenwitwenrente bundesdeutsches Recht maßgebend. Voraussetzung ist, dass der unterhaltspflichtige geschiedene Ehegatte vor dem 3.10.1990 in die Bundesrepublik übergesiedelt ist und der letzte wirtschaftliche Dauerzustand nach dem 31.8.1986 liegt. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BGB § 1569 ; BGBEG Art. 18 Abs. 4 Art. 18 Abs. 5 Art. 220 Abs. 2 Art. 234 § 5 ; EheG (1946) § 58 ; EheRG 1 Art. 12 Nr. 3 ; IntPRNRG Art. 1 Nr. 7 Art. 1 Nr. 11 ; SGB VI § 243 Abs. 1 Nr. 3 § 243 Abs. 2 Nr. 3 § 243 Abs. 3 Nr. 3 ;

Gründe:

I

Die Klägerin begehrt aus der Versicherung ihres früheren Ehemannes eine sogenannte Geschiedenenwitwenrente.

Die 1946 geschlossene Ehe der Klägerin mit dem Versicherten K H wurde durch Urteil des Kreisgerichts Weimar vom 4. Oktober 1968 nach den Vorschriften des Familiengesetzbuchs (FGB) der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) rechtskräftig geschieden. Der Versicherte verzog kurz nach der Scheidung in die Bundesrepublik Deutschland und verstarb dort am 22. Februar 1987.