LSG Chemnitz - Urteil vom 10.09.2009
L 3 AS 210/08
Normen:
SGB I § 16 Abs. 2 S. 1; SGB I § 16 Abs. 2 S. 2; SGB I § 39 Abs. 1 S. 1; SGB I § 39 Abs. 1 S. 2; SGB II § 20; SGB II § 23 Abs. 1 S. 1; SGB II § 44b Abs. 3 S. 2; SGB II § 5 Abs. 2 S. 1; SGB XII § 18 Abs. 1; SGB XII § 18 Abs. 2; SGB XII § 28 Abs. 1 S. 2; SGB XII § 73;
Vorinstanzen:
SG Dresden, vom 28.07.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 20 AS 1076/06

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Übernahme der Aufwendungen für die Wahrnehmung des Umgangsrechts mit minderjährigen getrennt lebenden Kindern

LSG Chemnitz, Urteil vom 10.09.2009 - Aktenzeichen L 3 AS 210/08

DRsp Nr. 2009/26618

Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende; Übernahme der Aufwendungen für die Wahrnehmung des Umgangsrechts mit minderjährigen getrennt lebenden Kindern

Für die Übernahme der Aufwendungen für die Wahrnehmung des Umgangsrechts bietet weder § 20 SGB II (Regelleistung) noch § 23 Abs. 1 SGB II (Darlehen bei unabweisbarem Bedarf) oder § 21 SGB II (Mehrbedarf) eine Anspruchsgrundlage. Anspruchsgrundlage ist vielmehr § 73SGB XII. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

I. Die Berufung der Beigeladenen gegen das Urteil des Sozialgerichts Dresden vom 28. Juli 2008 wird zurückgewiesen.

II. Die Beigeladene hat die notwendigen außergerichtlichen Kosten des Klägers auch im Berufungsverfahren zu erstatten.

III. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB I § 16 Abs. 2 S. 1; SGB I § 16 Abs. 2 S. 2; SGB I § 39 Abs. 1 S. 1; SGB I § 39 Abs. 1 S. 2; SGB II § 20; SGB II § 23 Abs. 1 S. 1; SGB II § 44b Abs. 3 S. 2; SGB II § 5 Abs. 2 S. 1; SGB XII § 18 Abs. 1; SGB XII § 18 Abs. 2; SGB XII § 28 Abs. 1 S. 2; SGB XII § 73;

Tatbestand:

Die Beigeladene wendet sich gegen die im Rahmen eines Bescheidungsurteils ausgesprochene Verpflichtung, auch für einen vor dem Zeitpunkt ihrer Beiladung liegenden Zeitraum über die Übernahme der Aufwendungen, die im Zusammenhang mit der Ausübung des Umgangsrechtes stehen, zu entscheiden.