LSG Sachsen-Anhalt - Urteil vom 29.04.2021
L 8 SO 52/20
Normen:
SGB XII § 94 Abs. 1a; SGB XII § 94 Abs. 3 S. 1 Nr. 2; SGB XII § 94 Abs. 4; SGB XII § 117 Abs. 1; BGB §§ 1601 ff.; BGB § 1602 Abs. 1; BGB § 1603 Abs. 1; BGB § 1606 Abs. 1; BGB § 1606 Abs. 2; BGB § 1606 Abs. 3; BGB § 1610 Abs. 2; BGB § 1611 Abs. 1 S. 2;
Fundstellen:
FamRZ 2022, 791
Vorinstanzen:
SG Magdeburg, vom 21.07.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 25 SO 11/16

Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem SGB XIIRechtmäßigkeit einer Aufforderung des Sozialhilfeträgers zur Erteilung von Auskünften über Einkommens- und Vermögensverhältnisse gegenüber UnterhaltsverpflichtetenKeine Rückwirkung von § 94 Abs. 1a SGB XII für die Zeit vor dem 01.01.2020

LSG Sachsen-Anhalt, Urteil vom 29.04.2021 - Aktenzeichen L 8 SO 52/20

DRsp Nr. 2021/18770

Anspruch auf Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem SGB XII Rechtmäßigkeit einer Aufforderung des Sozialhilfeträgers zur Erteilung von Auskünften über Einkommens- und Vermögensverhältnisse gegenüber Unterhaltsverpflichteten Keine Rückwirkung von § 94 Abs. 1a SGB XII für die Zeit vor dem 01.01.2020

Die Regelung in § 94 Abs 1a SGB XII entfaltet keine Rückwirkung für die Zeit vor ihrem Inkrafttreten am 1. Januar 2020.

Tenor

Die Berufung der Kläger gegen das Urteil des Sozialgerichts Magdeburg vom 21. August 2020 wird zurückgewiesen.

Die Kläger tragen die Kosten für beide Rechtszüge als Gesamtschuldner.

Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

SGB XII § 94 Abs. 1a; SGB XII § 94 Abs. 3 S. 1 Nr. 2; SGB XII § 94 Abs. 4; SGB XII § 117 Abs. 1; BGB §§ 1601 ff.; BGB § 1602 Abs. 1; BGB § 1603 Abs. 1; BGB § 1606 Abs. 1; BGB § 1606 Abs. 2; BGB § 1606 Abs. 3; BGB § 1610 Abs. 2; BGB § 1611 Abs. 1 S. 2;

Tatbestand

Zwischen den Beteiligten ist die Verpflichtung der Kläger zur Auskunft über ihre Einkommens- und Vermögensverhältnisse nach § 117 Abs. 1 Zwölftes Buch Sozialgesetzbuch (Sozialhilfe - SGB XII) umstritten.

Die 1964 geborene Klägerin zu 1. und der 1965 geborene Kläger zu 2. sind die Eltern der 1984 geborenen D.K. (im Folgenden Leistungsempfängerin).