BGH - Beschluss vom 26.10.2011
XII ZB 567/10
Normen:
FGG-RG Art. 111 Abs. 4; VersAusglG § 48 Abs. 2 Nr. 1;
Fundstellen:
FamFR 2012, 12
FamRZ 2012, 98
MDR 2012, 162
NJW 2012, 391
Vorinstanzen:
AG Sondershausen, vom 10.05.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 5 F 126/07
OLG Jena, vom 12.10.2010 - Vorinstanzaktenzeichen 2 UF 236/10

Anwendbarkeit des seit dem 1. September 2009 geltenden materiellen Rechts zum Versorgungsausgleich auf ein vorher abgetrenntes und zunächst ausgesetztes Verfahren zum Versorgungsausgleich

BGH, Beschluss vom 26.10.2011 - Aktenzeichen XII ZB 567/10

DRsp Nr. 2011/21062

Anwendbarkeit des seit dem 1. September 2009 geltenden materiellen Rechts zum Versorgungsausgleich auf ein vorher abgetrenntes und zunächst ausgesetztes Verfahren zum Versorgungsausgleich

Wurde ein vom Scheidungsverbund abgetrenntes und zunächst ausgesetztes Verfahren zum Versorgungsausgleich erst nach Wirksamkeit des die Aussetzung aufhebenden Beschlusses des Oberlandesgerichts ab dem 1. September 2009 fortgesetzt, ist auf die selbständige Familiensache (Art. 111 Abs. 4 FGG-RG) auch das seit dem 1. September 2009 geltende materielle Recht zum Versorgungsausgleich anwendbar (im Anschluss an den Senatsbeschluss vom 16. Februar 2011 XII ZB 261/10 - FamRZ 2011, 635).

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der Beteiligten zu 1 wird der Beschluss des 2. Familiensenats des Thüringer Oberlandesgerichts in Jena vom 12. Oktober 2010 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Oberlandesgericht zurückverwiesen.

Beschwerdewert: 8.250 €

Normenkette:

FGG-RG Art. 111 Abs. 4; VersAusglG § 48 Abs. 2 Nr. 1;

Gründe

I.