OLG Stuttgart - Beschluss vom 10.06.2002
11 UF 29/02
Normen:
EGZPO § 26 Nr. 5 ; ZPO § 233 § 519 b (a.F.) § 519 Abs. 2 S. 2 § 520 Abs. 2 S. 1 (n.F.) ; ZPO -RG Art. 3 Nr. 3 Art. 53 Nr. 3 ;
Fundstellen:
BRAK-Mitt 2002, 171
FamRZ 2003, 48
MDR 2002, 1220
OLGReport-Stuttgart 2002, 279
Vorinstanzen:
AG -FamG- Göppingen - 10 F 823/00 ,

Anwendung der bis 31.12.2001 geltenden Berufungsvorschriften, trotz Verkündung des angefochtenen Urteils im Jahr 2002

OLG Stuttgart, Beschluss vom 10.06.2002 - Aktenzeichen 11 UF 29/02

DRsp Nr. 2002/11080

Anwendung der bis 31.12.2001 geltenden Berufungsvorschriften, trotz Verkündung des angefochtenen Urteils im Jahr 2002

»1. Hat die letzte mündliche Verhandlung erster Instanz vor dem 01.01.2002 stattgefunden, sind nach § 26 Nr. 5 EGZPO die bis 31.12.2001 geltenden Berufungsvorschriften anzuwenden, auch wenn das angefochtene Urteil erst im Jahr 2002 verkündet worden ist.2. Die Unkenntnis ihres Rechtsanwalts von der Übergangsvorschrift des § 26 Nr. 5 EGZPO (eingefügt durch Art. 3 Nr. 3 ZPO -RG) entschuldigt eine Partei nicht. Wiedereinsetzung in den vorigen Stand ist daher nicht zu gewähren, wenn er die Berufung nicht gemäß § 519 Abs. 2 S. 2 ZPO a.F. innerhalb eines Monats, gerechnet ab der Einlegung der Berufung, sondern gemäß § 520 Abs. 2 S. 1 ZPO n.F. erst zwei Monate nach der Urteilszustellung begründet hat.«

Normenkette:

EGZPO § 26 Nr. 5 ; ZPO § 233 § 519 b (a.F.) § 519 Abs. 2 S. 2 § 520 Abs. 2 S. 1 (n.F.) ; ZPO -RG Art. 3 Nr. 3 Art. 53 Nr. 3 ;

Gründe: