BayObLG vom 31.01.1986
BReg 1 Z 55/85
Normen:
BGB § 1821 Abs.1 Nr.1, Abs.2, § 1822 Nr.10;
Fundstellen:
BayObLGZ 1986, 18
DRsp I(169)140d
FamRZ 1986, 597
MDR 1986, 588
Rpfleger 1986, 223
WM 1986, 774

BayObLG - 31.01.1986 (BReg 1 Z 55/85) - DRsp Nr. 1992/7050

BayObLG, vom 31.01.1986 - Aktenzeichen BReg 1 Z 55/85

DRsp Nr. 1992/7050

Kein weiteres Genehmigungserfordernis für den Fall einer nachträglichen Sicherungsabrede (sogen. Zweckerklärung) zu einer bereits mit der notwendigen vormundschaftsgerichtlichen Genehmigung bestellten Grundschuld. Der Senat faßt seine Ausführungen zum Genehmigungserfordernis aufgrund des § 1643 Abs. 1 i. V. m. § 1821 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2 und § 1822 Nr. 10 BGB in folgenden Leitsätzen zusammen:

»Hat das Vormundschaftsgericht die Bestellung einer Grundschuld genehmigt [hier: Genehmigung für eine vom verwitweten Vater im eigenen Namen und als gesetzl. Vertreter seiner minderjährigen Kinder am Grundstück der Erbengemeinschaft zugunsten der Bank bestellte Fremdgrundschuld], so ist eine weitere Genehmigung nicht erforderlich für ein Rechtsgeschäft, in dem die Darlehensschuld eines Dritten [hier: des Vaters als des Ä alleinigen Ä persönlichen Schuldners] der Grundschuld mit einer Sicherungsabrede (sogen. Zweckerklärung) zugrunde gelegt wird. Dasselbe gilt, wenn sich das Mündel [im Rahmen der nachträglichen Sicherungsabrede] verpflichtet, die der Grundschuld haftenden Sachen unter Versicherungsschutz zu bringen, und [wenn] künftige Versicherungsforderungen für Zubehör verpfändet werden.«

Normenkette:

BGB § 1821 Abs.1 Nr.1, Abs.2, § 1822 Nr.10;
Fundstellen
BayObLGZ 1986, 18
DRsp I(169)140d
FamRZ 1986, 597
MDR 1986, 588
Rpfleger 1986, 223
WM 1986, 774