OLG Köln - Beschluss vom 31.08.2011
4 UF 157/11
Normen:
FamFG § 111 Nr.7; FamFG § 219; FamFG § 58; FamFG § 59; FamFG § 61; FamFG § 63; FamFG § 64; FamFG §§ 111 Nr.7, 58, 59, 219, 61, 64, 63; VersAusglG § 27;
Vorinstanzen:
AG Brühl, vom 12.05.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 35 F 239/10

Begriff der groben Unbilligkeit i.S. von § 27 VersAusglG

OLG Köln, Beschluss vom 31.08.2011 - Aktenzeichen 4 UF 157/11

DRsp Nr. 2011/16926

Begriff der groben Unbilligkeit i.S. von § 27 VersAusglG

Der Versorgungsausgleich ist dann grob unbillig i.S. von § 27 VersAusglG, wenn seine rein schematische Durchführung unter den besonderen Gegebenheiten des konkreten Falls den Grundgedanken des Versorgungsausgleichs, eine dauerhafte Teilhabe beider Ehegatten an den in der Ehezeit insgesamt erworbenen Versorgungsanrechten zu gewährleisten, in unerträglicher Weise widersprechen würde. Die Behinderung des ausgleichsberechtigten Ehegatten stellt keine Härte in diesem Sinne dar, sofern sie während der Ehezeit gegeben war und den Ehegatten nicht gehindert hat, für ein weit bessere Versorgungslage zu sorgen als diejenige des anderen Ehegatten.

Tenor

Die Beschwerde des Antragstellers gegen den Beschluss des Amtsgerichts – Familiengericht – Brühl vom 12.05.2011 – 35 F 239/10 – zum Versorgungsausgleich wird auf Kosten des Antragstellers zurückgewiesen.

Normenkette:

FamFG § 111 Nr.7; FamFG § 219; FamFG § 58; FamFG § 59; FamFG § 61; FamFG § 63; FamFG § 64; FamFG §§ 111 Nr.7, 58, 59, 219, 61, 64, 63; VersAusglG § 27;

Gründe