BGH - Urteil vom 21.05.1999
V ZR 319/98
Normen:
EGBGB 1986 Art. 233 § 12 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. c;
Fundstellen:
FamRZ 2000, 92
MDR 1999, 1130
NZM 1999, 775
VIZ 1999, 617
WM 1999, 1723
ZEV 1999, 497
Vorinstanzen:
OLG Brandenburg,
LG Potsdam,

Begriff des Bewohnens im Sinne von Art. 233 § 12 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. c EGBGB

BGH, Urteil vom 21.05.1999 - Aktenzeichen V ZR 319/98

DRsp Nr. 1999/7416

Begriff des Bewohnens im Sinne von Art. 233 § 12 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. c EGBGB

»Der Erbe des Verstorbenen hat dessen Haus im Sinne von Art. 233 § 12 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. c EGBGB bei Ablauf des 15. März 1990 auch dann bewohnt, wenn er in das Haus zwar noch nicht umgezogen war, es jedoch in Besitz genommen und mit seiner Renovierung begonnen hatte, um nach deren Abschluß in das Haus umzuziehen.«

Normenkette:

EGBGB 1986 Art. 233 § 12 Abs. 2 Nr. 1 Buchst. c;

Tatbestand:

Das klagende Land (Kläger) nimmt den Beklagten wegen eines Hofgrundstückes aus der Bodenreform in Anspruch.

Bei Ablauf des 15. März 1990 war H. E. im Grundbuch als Eigentümerin des mit einem Bodenreformvermerk gekennzeichneten Grundstücks eingetragen. Sie hatte in dem auf dem Grundstück errichteten Wohngebäude bis zu ihrem Tod am 3. November 1988 gewohnt.