BSG - Urteil vom 23.06.1994
4 RA 51/93
Normen:
AVG § 83b Abs. 2 S. 2; BGB § 1587b Abs. 2 ; RVO § 1304b Abs. 2 S. 2; VersorgAusglHärteG § 10a Abs. 7 S. 2;
Fundstellen:
NZS 1995, 38
SozR 3-2200 § 1304b Nr. 3
Vorinstanzen:
LSG Berlin,

BSG - Urteil vom 23.06.1994 (4 RA 51/93) - DRsp Nr. 1995/957

BSG, Urteil vom 23.06.1994 - Aktenzeichen 4 RA 51/93

DRsp Nr. 1995/957

»Bei einem Quasi-Splitting sind begründete Rentenanwartschaften i.S. von § 83b Abs. 2 S. 2 AVG auch solche Anwartschaften, die von dem Bestandsschutz des § 10a Abs. 7 S. 2 VersorgAusglHärteG erfaßt werden.«

Normenkette:

AVG § 83b Abs. 2 S. 2; BGB § 1587b Abs. 2 ; RVO § 1304b Abs. 2 S. 2; VersorgAusglHärteG § 10a Abs. 7 S. 2;

Gründe:

I. Die Klägerin begehrt von der Beklagten die Erstattung von Aufwendungen, die ihr - nach ihrer Auffassung - aufgrund einer durch Quasi-Splitting begründeten Rentenanwartschaft entstanden sind.

Durch (Verbund-)Urteil des Amtsgerichts (AG) - Familiengerichts - Charlottenburg vom 24. Oktober 1983 wurde die Ehe des im Laufe des Revisionsverfahrens verstorbenen G.L. und von I.L. (Beigeladene) rechtskräftig geschieden. Zum Ausgleich der in der Ehezeit (Juli 1950 bis 31. Oktober 1982) erworbenen Versorgungsanrechte übertrug das Familiengericht vom Versicherungskonto des G.L. auf das Versicherungskonto der Beigeladenen bei der Klägerin Rentenanwartschaften aus der gesetzlichen Rentenversicherung i.H.v. monatlich 351,15 DM und begründete zugleich zu Lasten der Versorgungsanwartschaften des G.L. bei der Beklagten auf dem Versicherungskonto der Beigeladenen Rentenanwartschaften von monatlich 34,27 DM.