BSG - Urteil vom 26.02.2019
B 12 KR 12/18 R
Normen:
SGB V § 223 Abs. 2 S. 1; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 und S. 3; SGB VI § 48 Abs. 4 Nr. 2; SGB VI § 48 Abs. 5 S. 1; BGB § 1602 Abs. 1; BGB § 1603 Abs. 1; BGB § 1610; GG Art. 6;
Fundstellen:
BSGE 127, 249
NZA 2019, 1408
NZS 2019, 700
Vorinstanzen:
LSG Bayern, vom 15.03.2018 - Vorinstanzaktenzeichen L 4 KR 257/16
SG Augsburg, vom 27.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen S 10 KR 289/14

Beitragsbemessung in der Kranken- und PflegeversicherungKeine Beitragspflicht von Kapitalleistungen aus einer Direktversicherung bei Auszahlung nach dem Tod des Arbeitnehmers an ein im Todesfall bezugsberechtigtes über 27-jähriges KindAnforderungen an einen auf Hinterbliebenenversorgung gerichteten Versorgungszweck

BSG, Urteil vom 26.02.2019 - Aktenzeichen B 12 KR 12/18 R

DRsp Nr. 2019/10797

Beitragsbemessung in der Kranken- und Pflegeversicherung Keine Beitragspflicht von Kapitalleistungen aus einer Direktversicherung bei Auszahlung nach dem Tod des Arbeitnehmers an ein im Todesfall bezugsberechtigtes über 27-jähriges Kind Anforderungen an einen auf Hinterbliebenenversorgung gerichteten Versorgungszweck

Einnahmen aus einer vom früheren Arbeitgeber begründeten betrieblichen Altersversorgung in Form der Direktversicherung sind in der gesetzlichen Kranken- und sozialen Pflegeversicherung jedenfalls dann keine beitragspflichtige Hinterbliebenenversorgung, wenn die Leistung nach dem Tod des Arbeitnehmers an ein im Todesfall bezugsberechtigtes Kind ausgezahlt wird, das im Zeitpunkt des Versicherungsfalls bereits das 27. Lebensjahr vollendet hatte.

Auf die Revision der Klägerin werden die Urteile des Bayerischen Landessozialgerichts vom 15. März 2018 und des Sozialgerichts Augsburg vom 27. April 2016 sowie die Bescheide der Beklagten vom 13. Juni 2013 und 20. Dezember 2013 in der Gestalt des Widerspruchsbescheids vom 24. Juni 2014 aufgehoben.

Von den notwendigen außergerichtlichen Kosten der Klägerin in allen Rechtszügen trägt die Beklagte zu 1. 9/10 und die Beklagte zu 2. 1/10.

Normenkette:

SGB V § 223 Abs. 2 S. 1; SGB V § 226 Abs. 1 S. 1 Nr. 3; SGB V § 229 Abs. 1 S. 1 Nr. 5 und S. 3; SGB VI § 48 Abs. 4 Nr. 2; SGB VI § 48 Abs. 5 S. 1; BGB § 1602 Abs. 1; BGB § 1603 Abs. 1; BGB § 1610; GG Art. 6;