OLG Karlsruhe - Beschluss vom 29.01.2009
2 UF 102/08
Normen:
SGB XII § 3 Abs. 6 Nr. 2; SGB XII § 82; ZPO § 115 Abs. 1 S. 3 Nr. 4; ZPO § 115 Abs. 4;
Fundstellen:
FamRZ 2009, 1165
MDR 2009, 512
MDR 2009, 524
OLGReport-Karlsruhe 2009, 418
Vorinstanzen:
AG Weinheim, vom 23.05.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 1 F 193/06

Berechnung berufsbedingter Fahrtkosten im Prozesskostenhilfeverfahren

OLG Karlsruhe, Beschluss vom 29.01.2009 - Aktenzeichen 2 UF 102/08

DRsp Nr. 2009/26570

Berechnung berufsbedingter Fahrtkosten im Prozesskostenhilfeverfahren

Bei der Bewilligung von Prozesskostenhilfe sind Fahrtkosten gem. § 3 Abs. 6 Nr. 2 der Durchführungsverordnung zu § 82 SGB XII mit 5,20 EUR pro Entfernungskilometer anzusetzen. Zusätzlich können konkret nachgewiesene Anschaffungskosten zur Finanzierung des Fahrzeugs als besondere Belastung i.S.v. § 115 Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 ZPO berücksichtigt werden.

Oberlandesgericht Karlsruhe

2. Zivilsenat - Senat für Familiensachen -

Beschluss

In dem Rechtsstreit

...

- Antragstellerin / Berufungsklägerin / Berufungsbeklagte -

Verfahrensbevollmächtigter:

Rechtsanwalt

gegen

...

- Antragsgegner / Berufungsbeklagter / Berufungskläger -

Verfahrensbevollmächtigte:

Rechtsanwältin

wegen Unterhalts

hier: Prozesskostenhilfe

1. Der Antrag des Antragsgegners auf Bewilligung von Prozesskostenhilfe zur Verteidigung gegen die von der Antragstellerin eingelegte Berufung gegen das Urteil des Amtsgerichts - Familiengericht - Weinheim vom 23.05.2008 (Az. 1 F 193/08) wird zurückgewiesen.

2. Die Gegenvorstellung des Antragsgegners gegen den Prozesskostenhilfe versagenden Beschluss des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 02.10.2008 wird zurückgewiesen.

3. Die Rechtsbeschwerde wird zugelassen.

Normenkette:

SGB XII § 3 Abs. 6 Nr. 2; SGB XII § 82; ZPO § 115 Abs. 1 S. 3 Nr. 4; ZPO § 115 Abs. 4;

Gründe:

(gemäß § 127 ZPO nur an Antragsgegner)