BSG - Urteil vom 07.11.2006
B 7b AS 2/05 R
Normen:
BSHG § 88 Abs. 2 Nr. 7 S. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB II § 12 Abs. 1 § 12 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 § 22 Abs. 1 S. 1 § 44b ; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 8 S. 2 ; SGG § 70 Nr. 1 § 70 Nr. 2 ; WoBauG 2 § 39 Abs. 1 S. 1 § 39 Abs. 2 § 82 Abs. 3 ; WoFG § 10 ;
Fundstellen:
AuR 2006, 455
BSGE 97, 203
FEVS 58, 241
FamRZ 2007, 465
FamRZ 2007, 729
NZS 2007, 428
Vorinstanzen:
SG Augsburg, vom 04.10.2005 - Vorinstanzaktenzeichen 1 AS 365/05

Berücksichtigung einer Eigentumswohnung beim Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende

BSG, Urteil vom 07.11.2006 - Aktenzeichen B 7b AS 2/05 R

DRsp Nr. 2007/3352

Berücksichtigung einer Eigentumswohnung beim Anspruch auf Grundsicherung für Arbeitsuchende

1. Nach § 12 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 SGB II ist ein selbst genutztes Hausgrundstück von angemessener Größe oder eine entsprechende Eigentumswohnung nicht als Vermögen zu berücksichtigen. Zweck dieser Regelung ist nicht der Schutz der Immobilie als Vermögensgegenstand, sondern allein der Schutz der Wohnung iS der Erfüllung des Grundbedürfnisses "Wohnen" und als räumlicher Lebensmittelpunkt2. Zur Bestimmung der angemessenen Größe einer Eigentumswohnung sind die Wohnflächengrenzen des 2. WoBauG weiterhin heranzuziehen. Dabei ist eine Reduzierung von jeweils 20 qm pro Person - ausgehend von 120 qm bei einem Haushalt von vier Personen - sachgerecht. [Amtlich veröffentlichte Entscheidung]

Normenkette:

BSHG § 88 Abs. 2 Nr. 7 S. 2 ; GG Art. 3 Abs. 1 ; SGB II § 12 Abs. 1 § 12 Abs. 3 S. 1 Nr. 4 § 22 Abs. 1 S. 1 § 44b ; SGB XII § 90 Abs. 2 Nr. 8 S. 2 ; SGG § 70 Nr. 1 § 70 Nr. 2 ; WoBauG 2 § 39 Abs. 1 S. 1 § 39 Abs. 2 § 82 Abs. 3 ; WoFG § 10 ;

Gründe: