OLG Brandenburg - Beschluss vom 21.10.2002
10 UF 77/02
Normen:
BGB § 1587a Abs. 1 Satz 1 ; BGB § 1587a Abs. 1 Satz 2 ; BGB § 1587b Abs. 1 ; BGB § 1587b Abs. 5 ; BGB § 1587b Abs. 6 ; VAÜG § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1b ; VAÜG § 3 Abs. 1 Nr. 4 ; VAÜG § 3 Abs. 1 Nr. 5 ;
Fundstellen:
FamRZ 2004, 27
Vorinstanzen:
AG Fürstenwalde, vom 03.03.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 9 F 386/00

Berücksichtigung einer Unfallversicherung beim Versorgungsausgleich nach dem Versorgungsüberleitungsgesetz

OLG Brandenburg, Beschluss vom 21.10.2002 - Aktenzeichen 10 UF 77/02

DRsp Nr. 2003/11578

Berücksichtigung einer Unfallversicherung beim Versorgungsausgleich nach dem Versorgungsüberleitungsgesetz

Eine Unfallversicherung fällt allenfalls dann in den Versorgungsausgleich, wenn zur Zeit der Ehescheidung bereits der Versicherungsfall eingetreten und eine Rentenzahlung durch den Versicherer erfolgt ist.

Normenkette:

BGB § 1587a Abs. 1 Satz 1 ; BGB § 1587a Abs. 1 Satz 2 ; BGB § 1587b Abs. 1 ; BGB § 1587b Abs. 5 ; BGB § 1587b Abs. 6 ; VAÜG § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1b ; VAÜG § 3 Abs. 1 Nr. 4 ; VAÜG § 3 Abs. 1 Nr. 5 ;

Entscheidungsgründe:

Die gemäß § 621 e ZPO zulässige Beschwerde der LVA ist begründet. Dem Antragsteller sind gemäß §§ 1587 a Abs. 1, 1587 b Abs. 1 BGB, 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 b, 3 Abs. 1 Nr. 4 VAÜG Rentenanwartschaften in dem aus der Beschlussformel ersichtlichen Umfang zu übertragen. Der Senat entscheidet ohne die in § 53 b Abs. 1 FGG vorgesehene mündliche Verhandlung. Den Beteiligten ist rechtliches Gehör gewährt worden, der Sachverhalt ist hinreichend aufgeklärt und eine Einigung nicht zu erwarten, sodass von einer mündlichen Verhandlung abgesehen werden kann (vgl. Keidel/Kuntze, FGG, 14. Aufl., § 53 b, Rz. 5).

Wie sich aus der im Beschwerdeverfahren berichtigten Auskunft der LVA vom 8.5.2002 ergibt, hat der Antragsteller in der Ehezeit vom 1.10.1986 bis 31.10.2000 eine angleichungsdynamische Anwartschaft (Ost) in Höhe von monatlich 183,30 EURO erworben.