BGH - Beschluß vom 05.02.2003
XII ZB 53/98
Normen:
BGB § 1587 ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 489
BGHZ 153, 393
FuR 2003, 266
JZ 2003, 900
MDR 2003, 748
Vorinstanzen:
OLG Hamm,
AG Unna,

Berücksichtigung eines Renten-Lebensversicherungsvertrages mit Kapitalwahlrecht im Versorgungsausgleich

BGH, Beschluß vom 05.02.2003 - Aktenzeichen XII ZB 53/98

DRsp Nr. 2003/5190

Berücksichtigung eines Renten-Lebensversicherungsvertrages mit Kapitalwahlrecht im Versorgungsausgleich

»Zum Ausgleich von Anrechten aus einem Renten-Lebensversicherungsvertrag mit Kapitalwahlrecht, wenn der Berechtigte sein Wahlrecht erst nach der Rechtshängigkeit des Scheidungsantrags ausübt.«

Normenkette:

BGB § 1587 ;

Gründe:

I. Die am 20. August 1965 geschlossene Ehe der Parteien wurde auf den dem Ehemann (Antragsgegner) am 18. Dezember 1991 zugestellten Antrag durch Verbundurteil vom 22. Januar 1993 geschieden (insoweit rechtskräftig seit 3. Juli 1993) und der Versorgungsausgleich geregelt.

Während der Ehezeit (1. August 1965 bis 30. November 1991; § 1587 Abs. 2 BGB) erwarben die Ehegatten jeweils Rentenanwartschaften der gesetzlichen Rentenversicherung, und zwar die am 12. Dezember 1942 geborene Ehefrau bei der Landesversicherungsanstalt Westfalen (weitere Beteiligte zu 2., LVA) in Höhe von 148, 21 DM und der am 17. Februar 1938 geborene Antragsgegner bei der Bundesknappschaft (weitere Beteiligte zu 1.) in Höhe von 716,77 DM, jeweils monatlich und bezogen auf den 30. November 1991. Daneben ist für den Ehemann eine Rentenanwartschaft mit Kapitalwahlrecht aus einem Lebensversicherungsvertrag bei der V. Lebensversicherungs-AG (weitere Beteiligte zu 3.) festgestellt.