BGH - Beschluss vom 04.07.2018
XII ZB 448/17
Normen:
HIVHG § 16 Abs. 1; HIVHG § 17 Abs. 1; BGB § 1578b;
Fundstellen:
FamRB 2018, 384
FamRZ 2018, 1506
FuR 2018, 540
MDR 2018, 1318
NJW 2018, 2638
Vorinstanzen:
AG Bergheim, vom 06.12.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 65 F 109/16
OLG Köln, vom 10.08.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 UF 7/17

Berücksichtigung von Leistungen nach § 16 Abs. 1 HIVHG bei der Unterhaltsbemessung

BGH, Beschluss vom 04.07.2018 - Aktenzeichen XII ZB 448/17

DRsp Nr. 2018/10029

Berücksichtigung von Leistungen nach § 16 Abs. 1 HIVHG bei der Unterhaltsbemessung

BGB § 1578 b a) Leistungen nach § 16 Abs. 1 HIVHG bleiben bei der Unterhaltsbemessung stets unberücksichtigt (im Anschluss an Senatsbeschluss vom 16. Juli 2014 - XII ZB 164/14 - FamRZ 2014, 1619 - zur Conterganrente).b) Auch wenn eine abschließende Entscheidung über die Folgen des § 1578 b BGB noch nicht möglich ist, darf eine Entscheidung darüber nicht vollständig zurückgestellt werden. Vielmehr muss das Gericht insoweit entscheiden, als eine Entscheidung aufgrund der gegebenen Sachlage und der zuverlässig voraussehbaren Umstände möglich ist. Das gilt insbesondere für eine bereits mögliche Entscheidung über die Herabsetzung nach § 1578 b Abs. 1 BGB (im Anschluss an Senatsurteil BGHZ 188, 50 - FamRZ 2011, 454).

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde des Antragsgegners wird der Beschluss des 4. Zivilsenats - Familiensenat - des Oberlandesgerichts Köln vom 10. August 2017 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Oberlandesgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

HIVHG § 16 Abs. 1; HIVHG § 17 Abs. 1; BGB § 1578b;

Gründe

I.

Die Beteiligten streiten über nachehelichen Unterhalt.