OLG Frankfurt/Main - Beschluss vom 19.02.2014
6 UF 28/14
Normen:
BGB § 1775; BGB § 1779 Abs. 2; BGB § 1797 Abs. 2; BGB § 1909; EUV 604/2013 Art. 6 Abs. 2;
Fundstellen:
FamRB 2014, 182
FamRZ 2014, 1128
NJW 2014, 3111
ZAR 2014, 21
Vorinstanzen:
AG Bensheim, vom 07.01.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 73 F 512/13

Bestellung eines Vormundes für einen unbegleitet eingereisten ausländischen Jugendlichen

OLG Frankfurt/Main, Beschluss vom 19.02.2014 - Aktenzeichen 6 UF 28/14

DRsp Nr. 2014/4307

Bestellung eines Vormundes für einen unbegleitet eingereisten ausländischen Jugendlichen

1. Eine tatsächliche Verhinderung des Vormunds als Voraussetzung für eine Ergänzungspflegschaft nach § 1909 BGB ist bei mangelnder Sachkenntnis auf dem Gebiet der asyl- und ausländerrechtlichen Angelegenheiten noch nicht anzunehmen (im Anschluss an BGH FamRZ 2013, 1206 und Beschluss vom 4. Dezember 2013, XII ZB 57/13). 2. Dem Beschwerdegericht ist die Frage, ob ein Mitvormund gemäß §§ 1775, 1779 BGB zu bestellen ist, auch zur Entscheidung angefallen, wenn mit der Beschwerde nur beanstandet wird, dass der Antrag auf Bestellung eines Ergänzungspflegers zurückgewiesen wurde.