BGH - Beschluß vom 18.12.1996
IV ZB 9/96
Normen:
BGB § 2197 ; BeurkG §§ 7, 27 ;
Fundstellen:
BGHR BGB § 2197 Notar-Sozietät 1
BGHR BRAO § 45 Abs. 1 (n.F.) Anwendungsbereich 1
BGHR BRAO § 45 Abs. 2 Anwendungsbereich 1
BGHR BeurkG § 27 Notar-Sozietät 2
BGHR BeurkG § 7 Nr. 1 Notar-Sozietät 2
BGHZ 134, 230
DB 1997, 673
DNotZ 1997, 466
DRsp I(174)308/9
FamRZ 1997, 549
JZ 1997, 951
MDR 1997, 479
NJWE-FER 1997, 107
NJWE-FER 1997, 133
NJWE-FER 1997, 17
VersR 1997, 884
WM 1997, 1105
ZEV 1997, 113
Vorinstanzen:
SchlHOLG,
LG Kiel,

Beurkundg der testamentarischen Ernennung eines Sozius des Urkundsnotars zum Testamentsvollstrecker

BGH, Beschluß vom 18.12.1996 - Aktenzeichen IV ZB 9/96

DRsp Nr. 1997/2651

Beurkundg der testamentarischen Ernennung eines Sozius des Urkundsnotars zum Testamentsvollstrecker

»Die notarielle Beurkundung einer testamentarischen Ernennung zum Testamentsvollstrecker verstößt nicht deshalb gegen §§ 7, 27 BeurkG, weil ein Sozius des Notars Testamentsvollstrecker und der Notar an dessen Vergütung aufgrund entsprechender Vereinbarungen beteiligt ist.«

Normenkette:

BGB § 2197 ; BeurkG §§ 7, 27 ;

Gründe:

A. Die Beteiligten zu 1) bis 3) haben beim Nachlaßgericht beantragt, den Beteiligten zu 4) als Testamentsvollstrecker zu entlassen. Die am 24. Januar 1991 verstorbene Erblasserin hatte in ihrem notariellen Testament vom 30. November 1989 die Beteiligte zu 1) als Vorerbin und die Beteiligten zu 2) und 3) als Nacherben eingesetzt. Zugleich hatte sie Testamentsvollstreckung für die Dauer der Vorerbschaft und eventuell darüber hinaus angeordnet, bis die Beteiligten zu 2) und 3) das 30. Lebensjahr vollendet haben. In diesem Testament wurde der Beteiligte zu 4), der als Sozius der Rechtsanwalts- und Notarsozietät des beurkundenden Notars angehörte, zum Testamentsvollstrecker ernannt.