BGH vom 10.07.1985
IVb ZR 37/84
Normen:
BGB § 1360 a Abs.4;
Fundstellen:
DRsp I(165)179c-d
FamRZ 1986, 40
RdL 1987, 96

BGH - 10.07.1985 (IVb ZR 37/84) - DRsp Nr. 1992/4216

BGH, vom 10.07.1985 - Aktenzeichen IVb ZR 37/84

DRsp Nr. 1992/4216

c-d. Grundsätzlich keine Verpflichtung zur Rückzahlung von Prozeßkostenvorschüssen (Abs. 4); (d) das gilt auch dann, wenn die (geschiedenen) Ehegatten im Güterstand der Gütergemeinschaft gelebt haben.

Normenkette:

BGB § 1360 a Abs.4;

(c) »... Der Anspruch auf PKV [Prozeßkostenvorschuß] ist unterhaltsrechtlicher Natur. Die gemäß § 1360 Abs. 4 BGB vorgeschossenen Mittel können daher grundsätzlich nicht zurückgefordert werden. Nur ausnahmsweise kommt eine Rückzahlungsverpflichtung des Empfängers in Betracht, wenn sich seine wirtschaftlichen Verhältnisse wesentlich gebessert haben oder die Rückforderung aus anderen Gründen der Billigkeit entspricht (BGHZ 56, 92 [hier: I (165) 89 a]). Nach diesen Grundsätzen, denen der Senat folgt (vgl. zuletzt FamRZ 1985, 802 [hier: I (165) 176 b-c]), berührt eine in dem durch PKV ermöglichten Verfahren ergangene Kostenentscheidung den Anspruch aus § 1360 a Abs. 4 BGB nicht.