BGH - Beschluss vom 03.12.2014
XII ZB 181/13
Normen:
BGB § 313; BGB § 516; BGB § 196; BGB § 197 aF;
Fundstellen:
DNotZ 2015, 264
FamRB 2015, 5
FamRB 2015, 86
FuR 2015, 235
MDR 2015, 13
NJW 2015, 1014
NotBZ 2015, 187
ZEV 2015, 550
ZEV 2015, 607
Vorinstanzen:
AG Lampertheim, vom 04.02.2011 - Vorinstanzaktenzeichen 2 F 280/10
OLG Frankfurt am Main, vom 14.03.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 6 UF 91/11

BGH - Beschluss vom 03.12.2014 (XII ZB 181/13) - DRsp Nr. 2015/1354

BGH, Beschluss vom 03.12.2014 - Aktenzeichen XII ZB 181/13

DRsp Nr. 2015/1354

BGB §§ 313, 516, 196, 197 aF a) Im Falle einer Schwiegerelternschenkung führt das Scheitern der Ehe von Kind und Schwiegerkind auch dann, wenn der Fortbestand der Ehe Geschäftsgrundlage der Zuwendung war, nicht automatisch, sondern nur bei gesondert festzustellender Unzumutbarkeit des Festhaltens an der Schenkung zu einem Anspruch auf Vertragsanpassung.b) Zu den Voraussetzungen des Anspruchs der Schwiegereltern auf dingliche Rückgewähr des dem Schwiegerkind geschenkten Grundeigentums bei Störung der Geschäftsgrundlage.c) Ein Rückgewähranspruch, der Schwiegereltern bei Störung der Geschäftsgrundlage zustehen kann, ist kein familienrechtlicher Anspruch im Sinne der Vorschrift des § 197 Abs. 1 Nr. 2 BGB in der bis zum 31. Dezember 2009 geltenden Fassung.d) Die Verjährung der gemäß § 313 Abs. 1 BGB erfolgenden Vertragsanpassung einer Grundstücksschenkung von Schwiegereltern richtet sich nach § 196 BGB.

Tenor

Auf die Rechtsbeschwerde der Antragstellerin wird der Beschluss des 6. Senats für Familiensachen des Oberlandesgerichts Frankfurt am Main vom 14. März 2013 aufgehoben.

Die Sache wird zur erneuten Behandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Rechtsbeschwerdeverfahrens, an das Oberlandesgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 313; BGB § 516; BGB § 196; BGB § 197 aF;

Gründe

I.